Wer eine Rundreise durch Costa Rica macht, der wird sehr wahrscheinlich auch dem Vulkan Arenal einen Besuch abstatten. Schließlich ist gefühlt jedes 2. Postkartenmotiv damit bestückt. Der Arenal hat aber auch eine sehr schöne, kegelförmige Form, wie man es sich für einen typischen Vulkan nicht besser vorstellen kann.
Spannend ist hier allerdings nicht nur der Vulkan an sich, sondern auch das, was man rundherum unternehmen und sehen kann.
Inhaltsverzeichnis
Anreise zum Vulkan Arenal
Wer das Gebiet von Westen her anfährt, wird bereits in den Genuss kommen, den Arenal See nahezu zu umrunden. Auf dem Weg machten wir im “Cafe&Macadamia” zu Mittag Halt, einem schönen kleinen Restaurant mit Terrasse, welches sich an der Steilküste befindet.
Sehr gutes Essen mit noch moderaten Preisen und vor allem einer wunderbaren Aussicht auf den Arenal See.
Neben diesem Restaurant gibt es noch weitere Cafés und Gaststätten hier an der Straße, die auch meist gut ausgeschildert sind.
Leider hat es auf der weiteren Fahrt dann ziemlich geregnet, sodass wir vom Arenal See nicht mehr so viel sahen.
Ausgangspunkt für alles, was mit dem Vulkan und dem drum herum zu tun hat ist der Ort “La Fortuna“.
Der Ort scheint sich nur durch den Tourismus entwickelt zu haben, denn im Grunde gibt es hier vor allem Unterkünfte, Einkaufsmöglichkeiten und ein kleines Zentrum mit Park, um das sich zahlreiche Restaurants, Bars und Souvenirläden angesiedelt haben.
Ansonsten dreht sich hier alles um den Vulkan, auf den man von hier aus übrigens auch eine schöne Sicht hat.
Auf den Vulkan selbst gibt es übrigens keine Wanderungen oder Ähnliches, da dieser noch aktiv ist bzw. bis vor kurzem war.
Heute zwar nicht mehr so stark, wie vor ein paar Jahren, aber es dampft zumindest immer noch ab und zu heraus.
Die Hotelpreise sind ein wenig teurer, als in anderen Regionen Costa Ricas, was vermutlich an der Beliebtheit bzw. dem hohen Tourismusaufkommen in diesem Gebiet liegt.
Wir haben in der Unterkunft “Hotel Colores del Arenal” (siehe hier auf booking.com) übernachtet, einer schönen Anlage mit großem Teich, Pool und gutem Frühstück nach Wahl auf der Terrasse.
Es war nicht direkt im Ort, sondern ca. 1,5km außerhalb, aber die Preise waren etwas günstiger, als mitten im Zentrum und über die Qualität konnte man sich nicht beschweren.
Wenn man einen Mietwagen hat, so wie wir, ist das aber eh kein Problem.
Im Großen und Ganzen haben wir 3 Dinge unternommen, für die sich ein Besuch hierher unter anderem gelohnt hat.
Vulkan Arenal – Entspannter Abend in den heißen Quellen
Bereits auf dem Hinweg kamen wir an einigen Anlagen vorbei, bei denen es sich um heiße Quellen handelt, welche am Fuße des Arenal Vulkans entspringen.
Wie so oft gibt es hier verschiedenste Anbieter bzw. Anlagen. Von günstig bis teuer und von “entspannt” bis “Freizeitspaß für die ganze Familie”.
Wir waren in den “Paradise Hot Springs“, was wohl der mittleren Preisklasse angehört und auf jeden Fall eher zu den entspannten heißen Quellen gehört, in denen auch nicht so viel los ist.
Es gibt allerdings auch nicht so viele Pools bzw. Becken, wie z.B. bei den “Baldi Hot Springs”.
Auf jeden Fall empfehlenswert ist es, erst am (späten) Nachmittag rein zu gehen, um nach der Sonnenuntergangsstimmung auch die abendliche Beleuchtung der Becken bzw. der Anlage zu erleben. Davon habe ich leider keine Bilder, daher verweise ich mal auf deren Bildergalerie.
Der reguläre Eintrittspreis für die Paradise Hot Springs ist übrigens 23$. Bucht man das Buffet am Abend mit, kostet das 36$.
Nicht unbedingt günstig, aber das haben Eintrittspreise in Costa Rica sowieso an sich. Die teureren heißen Quellen kosten dann sogar um die 50$.
Die Temperaturen in den Becken reichen dann von lauwarm bis kaum aushaltbar heiß. Von der Anlage hatte man teilweise auch einen schönen Blick auf den Arenal Vulkan, welcher im Grunde direkt dahinter liegt. Nach ein paar Stunden in den verschiedenen Becken fühlt man sich wirklich ziemlich entspannt, das muss man schon sagen 😉
Vulkan Arenal – Über Hanging Bridges durch den Dschungel
Eine spannenden Angelegenheit, welche man einmal in Costa Rica gemacht haben sollte. Diese Form der Wanderwege, über teilweise sehr lange und hohe Hängebrücken, gibt es des Öfteren in Costa Rica. Zum Beispiel auch in der Monteverde Region.
Von La Fortuna muss man ein Stück fahren, bis man an den Arenal See gelangt. Hier geht es nach einer Abbiegung hinauf zum Eingang des “Mistico Hanging Bridges Park“.
Den Eintritt von immerhin 24$ muss man in Kauf nehmen. Das ist dann auf eigene Faust. Alternativ gibt es hier aber auch etliche Tourguides, welche einen herumführen gegen Aufpreis. Mehr dazu hier.
Auf dem Rundweg durch den Dschungel geht es nun über insgesamt 16 Hängebrücken und normale Brücken. Die größte Brücke ist dabei knapp 100m lang und knapp 50m hoch.
Wie wir auf unserer Corcovado Wanderung schon festgestellt haben, sieht man mit Tourguide schon mehr Tiere, da viele doch zu versteckt sind, um sie als Ahnungsloser zu entdecken.
Meistens wird man dann aber immer darauf aufmerksam gemacht, wenn eine Gruppe mit Tourguide plötzlich stehen bleibt. Vor allem Vögel gab es in diesem Park einige zu sehen.
Ansonsten steht hier aber auch vor allem die Aussicht, welche man von den Hängebrücken erhält und das Erlebnis an sich im Vordergrund.
Etwa auf halbem Weg hat man die Möglichkeit ein Stück abwärts zu laufen, um einen Abstecher zum Wasserfall zu machen. Ist ganz nett, kann man aber auch auslassen.
Die größten Brücken kommen eher am Schluss des 3,2km langen Weges. Wer Höhenangst hat, dem wirds dann allmählich unangenehm. Ansonsten fühlt man sich hier aber recht sicher.
Am Ende des Weges kommt man wieder zurück zum Eingangsgelände und kann noch einmal den schönen Blick von hier aus auf den Arenal Vulkan genießen.
Jetzt bietet es sich eigentlich an, in den Arenal Nationalpark zu gehen, der Teil der Arenal-Landschaft, der sich quasi auf der anderen Seite zur Stadt Fortuna befindet und geschützt ist.
Vulkan Arenal – Wanderung auf Lava zu Füßen des Arenal
Von den Hanging Bridges aus fährt man nur ein kurzes Stück in Richtung des Nationalparks, welcher auch beschildert ist.
Bevor es zum eigentlichen Nationalpark und Visitor Center geht, kann man aber auch links zu den “Arenal 1968” Wanderwegen abbiegen. Da uns das empfohlen wurde, haben wir das auch so gemacht. Vor allem war hier sehr wenig los und man hatte eine wunderbare Sicht auf den Vulkan und die umgebende Landschaft.
Hier gibt es primär zwei Wanderwege, die man machen kann. Einen moderaten 3,2km langen Weg, welcher ein gutes Stück lang durch die Lavafelder geht und einen etwa längeren Weg mit 4,9km.
Wir haben nur den kurzen Weg gemacht, was aufgrund der schwülen Hitze nicht unbedingt die schlechteste Entscheidung war.
Leider kostet auch dieser Wanderweg gleich mal wieder 12$ pro Person. Daran muss man sich in Costa Rica einfach gewöhnen, dass man so ziemlich überall Eintritt zahlt.
Der Weg lohnt sich aber trotzdem. 3 andere Wanderer sind uns begegnet, ansonsten waren wir alleine. Zunächst führt der Weg an Wiesen entlang, bis es anschließend ein schweißtreibendes Stück durch den Wald noch oben geht.
Nun befindet man sich voll auf der getrockneten Lava, die einst bis hierher gelaufen ist.
“Arenal 1968” heißt dieses Gebiet übrigens, weil hier im Jahre 1968 zwei Siedlungen durch den bisher größten Ausbruch des Arenals völlig zerstört wurden.
Nachdem man die Lavafelder durchquert hat, läuft man wieder etwas abwärts, durch den Wald und ein kleines Schilfgebiet hindurch, bis man schließlich, ziemlich erhitzt, wieder am Parkplatz ankommt.
Eine schöne kleine Wanderung, bei der man in aller Ruhe und Abgeschiedenheit die Landschaft zu Fuße des Vulkans erkunden kann.
Dies waren 3 empfehlenswerte Dinge, welche man in der Region des Vulkan Arenals erleben kann.
Warst du auch schon einmal am Vulkan Arenal? Was hast du erlebt?
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Weitere Infos dazu
Zum Schluss noch einmal alle Impressionen von der Wanderungen und den Hanging Bridges:
Hallo Robin! Ein schöner Bericht. Ich war ja auch schon zwei Mal beim Arenal, wobei ich diesen leider nie gesehen habe. Manchmal kann einem das Wetter da ganz schön das Spiel verderben. Umso wichtiger ist aber dein Beitrag, da es nämlich auch sonst sehr viel zu machen gibt. Allem voran natürlich die heißen Quellen. Zwar hatte ich mit dem Vulkan Pech, hatte aber nicht wirklich das Gefühl etwas verpasst zu haben. Im Weiteren erinnere ich mich auch an ein sehr aktives Nachtleben. Waren auf jeden Fall zwei gute Wochenenden dort 😉
Hallo Dani,
danke für deine Eindrücke 😉