Los Angeles in 3 Tagen ist eine gute Zeit, um einen Eindruck der Metropole zu erhalten, vor allem, wenn man diese zum ersten Mal besucht.
Oft gibt es unterschiedliche Empfindungen: Menschen, die die Stadt lieben und solche die sie hassen, oder zumindest nicht mögen.
Ich persönlich konnte definitiv einen Gefallen an der Stadt finden, welche allein schon durch ihre Vielfältigkeit und den besonderen Flair beeindruckt.
Das erste Mal waren wir 3 Nächte in Los Angeles, was für den ersten Eindruck und ob die Stadt einem überhaupt gefällt, sicher eine gute Zeit ist.
Wer tiefer in Los Angeles und die Atmosphäre der Metropole eintauchen will, benötigt aber schon etwas länger, auch aufgrund der Weitläufigkeit Los Angeles’.
Wie man 3 Tage in Los Angeles gut verbringen kann, um die mitunter schönsten Ecken kennenzulernen und die interessantesten Sehenswürdigkeiten zu sehen, stelle ich in der folgenden Empfehlung vor.
3 Tage Los Angeles Sehenswürdigkeiten
Eines vorweg. Was man in Los Angeles nicht unterschätzen darf, sind die Fahrzeiten. Los Angeles ist eine Autofahrerstadt und leider sind insbesondere in den Hauptverkehrszeiten die Straßen ziemlich voll – trotz 8-spuriger Highways.
Da kann es auch schon einmal 2 Stunden dauern um von Venice Beach nach Downtown zu gelangen. Auch sind die Entfernungen zwischen den einzelnen Stadtteilen durchaus groß.
Dennoch ist ein Mietwagen unbedingt empfehlenswert, da die wenigen öffentlichen Verkehrsmittel keine Alternative sind. Hier schreibe ich mehr zur Mietwagenbuchung und auf was man alles achten sollte.
Unterkunft in Los Angeles
Wir sind meistens vom Highway 1, aus nördlicher Richtung kommend nach Los Angeles gefahren.
Übernachtet haben wir im Stadtteil Inglewood, in der Nähe des Flughafens (LAX).
In dieser Ecke gibt es einige günstige Motels. Wer in Gegenden wie Santa Monica oder Hollywood übernachten will, muss meist um einiges mehr für das Hotelzimmer zahlen.
Nachdem man aber eh nur mit Mietwagen von A nach B gelangt, ist es nicht so wichtig, wo genau man in Los Angeles übernachtet.
Gute und günstige Optionen sind z.B. folgende Hotels:
„Hawthorne Plaza Inn Near LAX“ (Booking.com) – anständige Zimmer mit guten Möbeln für etwa 100$/Nacht südlich von Inglewood im Stadtteil Hawthorne.
„Trend Hotel at LAX Airport“ (Booking.com) – Neu renovierte, sehr freundliche, schöne Zimmer für etwa 130$/Nacht in Inglewood.
Mehr Hotels in Los Angeles findest du hier (booking.com).
Los Angeles Sehenswürdigkeiten – TAG 1 (Ankunft)
#1 Santa Monica (Venice Beach)
Als erstes Ziel, um den Nachmittag und Abend des ersten Tages zu verbringen, eignet sich Santa Monica sehr gut.
Bekannt ist der Ort unter anderem durch den berühmten Santa Monica Pier, auf dem sich sogar ein kleiner Vergnügungspark befindet.
Mindestens einmal auf dem hölzernen Pier bis zum Ende gehen und wieder zurück gehört einfach dazu. Immerhin stellt der Pier auch das offizielle Ende der Route66 dar.
Besonders schön ist der Santa Monica Pier bei Sonnenuntergang und danach, wenn alles in der Dunkelheit beginnt, zu leuchten.
Vorher und am besten auch nur bei Tageslicht sollte man aber noch den Venice Beach erkunden.
Hier befindet sich unter anderem der bekannte “Muscle Beach“, an welchem sich so mancher Bodybuilder oder Möchtegern zur Schau stellt und an den öffentlichen Geräten in der Mittagssonne trainiert.
Durchaus sehenswert und wer möchte, kann hier auch verschiedenen anderen Sportarten nachgehen.
Natürlich ist ein Besuch von Venice Beach nicht komplett, ohne den berühmten Ocean Front Walk einmal entlang gegangen zu sein.
Hier treiben sich allerlei skurrile Figuren herum, so wie auch Straßenkünstler, Musiker, Wahrsager oder die “Green Doctors”, welche sich, kurz gesagt, auf eine Behandlung mit Marihuana “spezialisiert” haben.
Insgesamt kann man in der Gegend Venice Beach und Santa Monica Pier gut einen Nachmittag bis Abend verbringen.
Nachdem der Venice Beach nachts aber nicht so sicher sein soll, ist es besser, wenn man spätestens bei Einbruch der Dunkelheit zum Santa Monica Pier wechselt.
Hier gibt es übrigens eine selbst steuerbare Webcam über den Venice Beach bzw. den Ocean Front Walk. Ganz spannend!
Los Angeles Sehenswürdigkeiten – TAG 2
Tag 2 steht ganz im Zeichen der “Schönen und Reichen” und Hollywood-Stars oder allen, die es mal werden wollen.
Pseudo-Shopping gehen in Beverly Hills, kreuz und quer durch die “Hollywood Hills” fahren, nur um den berühmten Hollywood Schriftzug aus der Nähe zu sehen und die gesamte Dimension der Stadt vom Griffith Observatorium aus sehen.
#1 Beverly Hills
Ein erster Anlaufpunkt des Tages könnte ein Besuch im Reichen-Vorort “Beverly Hills” sein, welchem man den Wohlstand auch direkt ansieht.
Alles macht einen recht sauberen Eindruck, die Wohngegenden sind mit Alleen aus Palmen geschmückt und ab und zu parken 1-Million-€ teure Sportwagen zum Einkaufen am Straßenrand.
Ein guter Tipp zum Parken ist folgender: Man fährt einfach zum Rodeo-Drive und dort in die Tiefgarage (ist beschildert). Denn entgegen dem, dass man vielleicht annimmt, parken sei hier sehr teuer, ist es im Grunde sogar kostenlos.
Denn sämtliche Parkgaragen, die zu den Läden gehören, haben einen Valet-Service, sodass man am Ende nur ein Trinkgeld geben sollte (ca. 3$ zum Beispiel; ist zwar nicht viel, aber noch OK, denke ich).
Parkt man hier, kann man einfach den Aufzug nach oben fahren und befindet sich direkt in einer der teuersten Einkaufsstraßen der Welt – dem Rodeo Drive.
Kaum jemand kauft hier wirklich ein, da sich dort vor allem Touristen aufhalten. Nur schauen, nicht anfassen.
Übrigens kommt man in einige Läden auch gar nicht rein, wenn man keine wirkliche Kaufabsicht hegt oder wohlhabend aussieht.
Vom Rodeo Drive kann man das Zentrum Beverly Hills gut zu Fuß erkunden.
Empfehlenswert ist einmal das Dreieck aus 3 Straßen zu laufen: den Wilshire Blvd. Richtung Westen (bis zum Beverly Hills Schild), den Santa Monica Blvd. und die verbindende Straße, den Rodeo Drive.
Manchmal gerät man auch in einen Dreh, was einem sonst ab und zu auch in Hollywood passiert:
Anschließend kann man noch eine kleine Spritztour durch die Wohngegenden machen, in welchen sich sicherlich auch der eine oder andere Star befindet (dafür gibt’s dann extra Übersichtskarten, welche man sich besorgen kann oder man guckt einfach die entsprechende Google Maps Karte mit markierten Adressen an). Hier reiht sich meist ein großes Anwesen neben das Nächste.
Zu Mittag isst man dann besser außerhalb, da Restaurants in Beverly Hills meist auch eher im teuren Preissegment liegen und für Fast Food Ketten kein Platz ist. Wenn man es sich leisten kann, wird man hier aber bestimmt schnell fündig.
#2 Hollywood
Eigentlich schon ein Pflichtprogramm für einen Los Angeles Besuch.
Einmal auf dem Walk of Fame laufen und die Stars auf den Sternen am Boden suchen, während man gleichzeitig von Spiderman und Mickey Mouse angequatscht wird, ist ja auch ein Erlebnis.
Am besten nimmt man sich einige Zeit, um das Gebiet zu erkunden. Dann kommt man auch an den Theatern, bzw. Kinos (u.a. Dolby Theatre, El Capitan Theatre) vorbei. Wenn man Glück hat findet gerade eine Filmpremiere statt, was meist mit einem großen Aufgebot an Fotografen und eben den Schauspielern einhergeht.
Das bekannteste Theater ist hier vermutlich das “Grauman’s Chinese Theatre“.
Ganz spannend sind auch die Hand- und Fußabdrücke sämtlicher Stars, die vor diesem Kino im Boden eingelassen sind.
#3 Hollywood Sign
Mittlerweile sollte es später Nachmittag sein und was fehlt noch? Dem Hollywood Sign ein wenig näher zu kommen. Schließlich erhascht man hier am Walk of Fame zwar immer mal einen Blick darauf, dennoch ist es ziemlich weit weg.
Ganz an den Schriftzug kommt man nicht heran, aber zumindest in die Nähe davon.
Die aktuell beste Option mit dem Auto ist wohl das Ende des “Canyon Lake Drive” (s. hier auf Google Maps). Dort kann man sein Auto am Straßenrand parken und erhält einen ganz ordentlichen Blick
Alternativ kann man das Ende des Mulholland Highways fahren (s. hier) und sein Glück versuchen. Das letzte Stück der Straße ist inzwischen aber gesperrt außer für Anwohner und muss deshalb gelaufen werden (ca. 200 m bergauf). Parken ist dort möglicherweise nicht erlaubt.
#4 Griffith Observatorium & Mulholland Drive
Mittlerweile sollte es allmählich Abend werden. Um vom Hollywood Sign zum Observatorium zu fahren, wird man noch einmal einen kleinen Abstecher “downhill” machen müssen.
Dies nutzt man am besten, um vorher noch ein schönes Restaurant anzufahren.
Das Griffith Observatorium bei Nacht ist einer meiner Lieblingsorte in Los Angeles.
Es befindet sich ganz oben in den “Hills”, von wo man eine atemberaubende Aussicht auf L.A. hat. Siehe hier auf Google Maps.
Innen gibt es außerdem eine Ausstellung. Mehr Infos dazu. hier.
Parken kann man entweder direkt oben. Dann werden inzwischen (2022) aber schon satte 10$ pro Stunde fällig!
Wer das vermeiden möchte, kann auch 1,3 km weiter unten am “Greek Theatre” (Google Maps) kostenlos parken und dann hinauf laufen.
Das Gelände schließt übrigens um 22 Uhr. Daher sollte man spätestens bis 21 Uhr dort sein, besser früher.
Und dann heißt es: Aussicht genießen!
Was man nach dem Observatorium auf keinen Fall verpassen sollte, ist eine Fahrt auf dem Mullholland Drive bei Nacht.
Schließlich ist man ja eh schon unterwegs bei Dunkelheit und in der Nähe.
Diese grandiose Panorama-Straße läuft etwa 20 km in den Hollywood Hills entlang und bietet wunderschöne Aussichten auf Los Angeles in verschiedenen Perspektiven.
Vorbei an den nobelsten und größten Villen führt diese dunkle Straße stets am Lichtermeer Los Angeles’ entlang.
Vom Griffith Observatorium aus fährt man dazu auf den Highway 101 in Richtung Norden ein kleines Stück, um dann an der Ausfahrt A11 auf den Mulholland Drive abzufahren. Am besten stellt man die Route aber im Navi ein, da es sonst bei Dunkelheit nicht so einfach ist, dorthin zu finden.
Der Mulholland Drive ist diese Strecke hier. (Google Maps).
Hier ein kleines Video von der Aussicht:
Los Angeles Sehenswürdigkeiten – TAG 3
Nach den vielen Vororten von Los Angeles ist es nun noch einmal Zeit, das tatsächliche Los Angeles City bzw. Downtown L.A. zu erkunden.
#1 Downtown L.A.
Starten kann man in Downtown eigentlich am besten an der Walt Disney Concert Hall.
Kostenlose Parkplätze sind hier in der Nähe eher schwierig zu finden. Das Parkhaus der Concert Hall kostet satte 23$ und umliegende Parkhäuser sind ähnlich teuer. In der Nähe gibt es günstigere Alternativen bei Einfahrt ab ca. 16 Uhr (Abend-Tarif) für gesamt 8$ (online 6$), z.B. beim World Trade Center, siehe Link. Mit etwas Glück findet man auch Parkplätze am Straßenrand.
Um Downtown Los Angeles mit dem Auto anzufahren, sollte man im Übrigen die Rush Hours am Morgen und unter der Woche unbedingt vermeiden, da man sonst mit langen Staus rechnen muss.
Die Concert Hall ist vor allem durch die ungewöhnliche Architektur sehenswert. Man kann aber auch an (geführten) Touren teilnehmen, welche teilweise kostenlos sind.
Von der Concert Hall aus, kann man bequem in den Financial District laufen, um das geschäftliche Zentrum L.A. County’s zu erkunden.
Ganz in der Nähe der Skyscraper im Bankenviertel, befindet sich der sogenannte “Angel’s Flight Railway” (Google Maps), eine historische Standseilbahn, die früher einmal die Hill St. mit dem California Plaza verbunden hat.
Mittlerweile aber leider geschlossen und daher nur noch schön anzusehen.
Das Auto kann man weiterhin getrost stehen lassen, um nun zum Beispiel Chinatown zu erkunden (Google Maps), da hier das Meiste in Laufreichweite liegt.
Auf dem Weg dorthin ist ein Abstecher zur Union Station (Google Maps) lohnend. Dies ist der wichtigste Bahnhof in L.A., welcher im Kolonialstil gebaut ist und sowohl von Innen, als auch von Außen sehenswert ist.
#2 Long Beach
Ob man an diesem Tag noch nach Long Beach fahren will, kommt darauf an, wie lange man in Downtown verweilen möchte und ob man die ca. 40 km einfache Fahrt auf sich nehmen will.
Long Beach liegt südlich von Los Angeles und ist eine eigenständige Stadt.
Neben dem inzwischen geschlossenen historischen Passagierschiff Queen Mary (Infos siehe hier) ist Long Beach insbesondere für das “Aquarium of the Pacific” bekannt. Dabei handelt es sich um eine der weltweit größten Wasserwelten mit mehr als 11.000 Tierarten.
Tickets (37$ in 2022) und mehr Infos hier. Für einen Besuch benötigt man entsprechend natürlich einen halben Tag.
Ansonsten ist der Ort ganz entspannt und ein guter Ausgleich zu Downtown Los Angeles.
Dies waren nun 3 beispielhafte Tage, um einen schönen und erlebnisreichen Aufenthalt in Los Angeles zu verbringen.
Wer noch länger Zeit hat, kann zum Beispiel einen weiteren Tag dazu nutzen, um die Universal Studios Hollywood zu besuchen, was vor allem für Filmfans interessant ist.
Warst du auch schon Los Angeles zu Besuch? Was hat dir am besten gefallen und hast du noch weitere Tipps, an Dingen, die man sich entgehen lassen sollte? Schreib doch in die Kommentare!
Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.
Weitere Infos dazu
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Und zum Schluss gibt’s wie immer noch einige Impressionen von Los Angeles:
L.A. ist mir ehrlich gesagt lieber als San Francisco.
Wenn Du nochmal hinkommst, schau unbedingt zum Getty Center. Meine Sehenswürdigkeit Nr.1 in der Pazifik-Metropole, allein wegen der Lage. Habe nen ganzen Tag dort verbracht 😉
Ok, danke für den Hinweis. Werde ich mir für das nächste Mal merken 😉
Mir gefällt L.A. auch mindestens genauso gut wie San Francisco, auch wenn es es bei Los Angeles immer wieder auffällig viele Leute gibt, denen die Stadt so gar nicht gefällt. Kann ich eigentlich nicht ganz nachvollziehen 😉