Wie ich bereits in meinem letzten Artikel ausführlich berichtet habe, war ich vergangenen Sommer mit meiner Freundin 2 Wochen im Süden Portugals unterwegs. Unser letzter Stopp sollte Lissabon sein, wo wir 3 Tage verbrachten.
Was es in dieser schönen Stadt alles zu sehen und entdecken gibt, erfahrt ihr in folgendem Bericht 😉
Inhaltsverzeichnis
Lissabon Sehenswürdigkeiten in 3 Tagen
Hotel in Lissabon?
Unser Hotel “Residencial Horizonte Hotel” (booking.com) war eher low-budget, hatte aber eine günstige Lage direkt gegenüber einer Metro-Station.
Auch einer der Haupt-Knotenpunkte für Hop-on/Hop-off-Busse ist in Laufweite. Der schöne Park “Miradouro do Parque Eduardo VII”, von dessen oberen Teil man eine schöne Aussicht auf die Stadt hat, befindet sich ebenfalls ganz in der Nähe.
Wir haben knapp 50€ pro Nacht gezahlt und haben insgesamt 3 Nächte dort verbracht.
Lissabon Sehenswürdigkeiten in 3 Tagen – TAG 1
Am ersten Tag sind wir mit der Metro einfach mal ins Zentrum gefahren in den Stadtteil “Baixa”, einem guten Startpunkt zur Erkundung der Innenstadt an einem Tag.
Vom Rossio Platz bis zum Meer
Wir nahmen die Metro zum Rossio Platz, einem der bekanntesten und touristischsten Plätze Lissabons.
Von hier aus kann man einfach mal losgehen und die Gassen und Plätze der Gegend erkunden. Wer sich gleich kulinarisch verköstigen will, findet in der Umgebung des Rossio Platzes die Ginjinha Bar, wo der hier typische süße Kirschlikör “Ginja” ausgegeben wird.
Elevador de Santa Justa
Wer sich vom Rossio Platz in südliche Richtung weiterbewegt, wird irgendwann unweigerlich an einer der beliebtesten Sehenswürdigkeiten Lissabons vorbeikommen, dem “Elevador de Santa Justa”.
Wie der Name womöglich schon vermuten lässt, handelt es sich dabei um einen Aufzug.
Kein Aufzug in einem Gebäude jedoch, sondern ein 45m hohes, freistehendes Konstrukt, welches oben mit einer Brücke verbunden ist, um die Besucher in den höher gelegenen Stadtteil Chiado zu transportieren.
Wer dort hinauf möchte, sollte sich aber auf eine längere Wartezeit einstellen. Da uns nicht danach war und es (wie ich gleich berichte) auch noch einen anderen schönen Aussichtspunkt in Baixa gibt, haben wir den Elevador nur von unten angeschaut.
Durch das Getümmel bis zum Praça do Comercio am Meer
Der Praça do Comercio ist ein großer Platz am südlichen Ende Baixas, zum Meer gewandt. Wer noch nicht auf dem Elevador war, sollte sich die Aussicht vom “Arco da Rua Augusta” nicht entgehen lassen. Mit einem kleinen Aufzug und einer anschließenden Wendeltreppe geht es hinauf. Der Eintritt kostet 2,50€.
Von oben kann man in alle Richtungen blickend das Zentrum Lissabons, das Meer und den Burg Berg sehen. Als wir oben angelangten, war auch gar nicht so viel los. Das wird beim Elevador sicherlich anders sein.
Wer nun etwas zu Mittag essen möchte, findet hier in den Gassen mehr Auswahl als einem lieb ist. Dass die Preise ggf. etwas höher sind in dieser sehr touristischen Gegend, ist dabei ja eigentlich klar.
Für den weiteren Nachmittag kann man sich vornehmen, auf den Burg Berg zu fahren, da man sich hier neben einer netten Aussicht auch in den zahlreichen schönen Gassen verlaufen kann.
Mit der Tram 28 auf den Castelo Sao Jorge
Wer auf die Burg “Castelo de Sao Jorge” möchte, kann gleich 2 Sehenswürdigkeiten miteinander kombinieren.
Lissabon ist schließlich auch bekannt für seine traditionellen kleinen Straßenbahnen, die jeden noch so steilen Hügel oder enge Straße bewältigen müssen.
Es gibt natürlich verschiedenen Linien, wobei die Tram 28 am beliebtesten ist, da diese neben dem Burgberg auch in der Innenstadt (Baixa) herumkurvt. Entsprechend ist natürlich auch der Andrang an Touristen.
Die Tram 28 startet dabei am Platz Martim Moniz (Google Maps). Es empfiehlt sich auch durchaus, sich dort anzustellen, denn wenn die Tram voll ist, kann es an den nächsten Stationen schwierig sein, noch zuzusteigen. Tickets dafür kann man sich beispielsweise an (Souvenir-)Ständen, etc. kaufen.
Sind dann alle eingestiegen, quält sich die Tram irgendwann auch zum Castelo Sao Jorge nach oben. Wir sind dann irgendwo oben ausgestiegen, um den “Berg” noch zu Fuß ein wenig zu erkunden.
Hier oben lässt sich entspannt ein ganzer Nachmittag verbringen wenn man möchte. Wenn man sich nicht zu sehr verläuft, sollte man dann irgendwann auch auf das “Castelo” stoßen.
Hinunter sind wir dann wieder gelaufen, was dann auch gar nicht mehr lange dauert. Unten angekommen, befanden wir uns irgendwann wieder am Rossio Platz.
Zum Abendessen fanden wir uns schließlich wieder am Praça do Comercio, wo wir im “Museu da Cerveja” Restaurant zu Abend gegessen haben.
Im Vergleich zu den Restaurants nebenan, war das nicht ganz so hochpreisig, sondern eher normal und das Essen (ich hatte Tintenfisch) war sehr gut.
Lissabon Sehenswürdigkeiten in 3 Tagen – TAG 2
Am zweiten Tag sind wir zum nahegelegenen Parque Eduardo VII gelaufen und haben uns danach relativ spontan ein Ticket für 2 Linien der Hop-on-Hop-off-Busse gekauft, womit man u.a. auch in den Stadtteil Belém gelangt.
Parque Eduardo VII – Lissabons größter innerstädtischer Park mit Aussicht
Der untere Teil des Parks befindet sich direkt am Praça Marquês de Pombal, ein Platz umgeben von einem riesigen Kreisverkehr und einer großen Säule mit Statue.
Hier geht es relativ ruhig zu. Der Park ist auf einer schiefen Ebene gebaut, auf dem Weg nach oben findet man einige Bänke zum Verweilen.
Oben angekommen hat man eine ganz nette Aussicht über den Park und die Stadt. Wer, wie wir, in der Nähe des Parks übernachtet oder z.B. mit einem der Sightseeing Busse unterwegs ist, sollte sich den kurzen Abstecher hierher nicht entgehen lassen.
Da wir am nächsten Tag noch in den Nordosten der Stadt (Expogelände, Ozeanarium, etc.) fahren wollten und noch einmal nach Belém haben wir uns unten am Park ein Ticket für den Veranstalter “Gray Line” gekauft (kostet etwa 19€ für 48 Stunden). Manchmal ist diese Art der Städteerkundung schließlich auch ganz praktisch.
Es gibt mehrere Linien, wobei man sich mit dem einfachen Ticket neben der Belém Line noch eine weitere Linie aussuchen kann. Wir haben deshalb zusätzlich die Oriente Line genommen (fährt u.a. in den Nordosten).
Belém und sein Hieronymitenkloster
Nach Belém sind wir mit dem Sightseeing Bus gefahren, was entsprechend praktisch war, denn dort fährt auch keine Metro mehr hin und auf dem Weg gibt es das ein oder andere zu sehen.
Zum Beispiel auch die schöne “Ponte de 25 Abril”, unter der man fast unweigerlich durch fährt, wenn man nach Belém unterwegs ist. Wer schon einmal in San Francisco war, wird sich sehr an die Golden Gate Bridge erinnert fühlen. Naja, immerhin hat das Bauunternehmen der “Ponte de 25 Abril” auch schon die Bay Bridge in San Francisco gebaut, daher sind die Parallelen vermutlich kein Zufall.
Touristenmagnet in Belém ist in erster Linie das Hieronymitenkloster, welches bis 1834 die Hieronymiten beherbergte und in dem auch heute noch zahlreiche Mitglieder der portugiesischen Königsfamilie begraben liegen.
Innen drin waren wir nicht, aber auch von außen ist dieses Weltkulturerbe schön anzusehen.
Wer vom Kloster weiter in Richtung Westen läuft, kommt an einigen schönen Parks vorbei, die in der Mittagshitze auch ganz gut besucht sind. Ab und zu, auch hier, kommt man in Lissabon an Ständen mit “Homemade Lemonade” vorbei. Sehr erfrischend für zwischendurch 😉
Geht man weiter, gelangt man bald zu einem weiteren Park, in dem sich der “Torré de Belem” befindet, ein weiteres Wahrzeichen Lissabons.
Man kann auch auf den Turm hoch, was jedoch 6€ kosten und sich nicht unbedingt so sehr lohnen soll. Eine Aussicht auf das Meer und Lissabon hat man hier schließlich auch so schon ganz gut.
Bairro Alto
Von Belém aus kann man sich wieder in das Zentrum (Baixa) fahren oder sich einfach noch ein wenig im Sightseeing Bus durch die anderen Stadtteile kutschieren lassen.
Wer nun das rege Abend- bzw. Nachtleben Lissabons kennenlernen will, der geht in das nahegelegene Viertel Bairro Alto – (Tripadvisor Meinungen). Dort hat es uns irgendwie nicht hin verschlagen, aber für einen feuchtfröhlichen Abschluss dieses zweiten Tages ist das sicherlich eine nette Option.
Lissabon Sehenswürdigkeiten in 3 Tagen – TAG 3
Am dritten Tag erkundeten wir die Gegend um den “Park der Nationen” (Parque das Nações) und das Ozeanarium. Der Park der Nationen ist ein modernes Viertel, welches im Zuge der Expo ’98 neu gebaut wurde und seitdem stets gewachsen ist. Für eine Weltausstellung angemessen, wartet hier eine interessante und moderne Architektur auf einen und es gibt viel zu sehen.
Ozeanarium von Lissabon (Oceanário de Lisboa)
Das Ozeanarium befindet sich passenderweise am Wasser gebaut und es empfiehlt sich vor Öffnung zu kommen, um die Warteschlangen zu vermeiden. Preislich werden etwa 15€ fällig (wir haben unser Ticket in Kombination mit dem Sightseeing Bus Ticket gekauft, was einen kleinen Rabatt zur Folge hat).
Es gibt ein großes Becken mit Haien, Rochen und zahlreichen anderen Meerestieren, in welches man aus unterschiedlichen Perspektiven hineingucken kann. Daneben natürlich zahlreiche Aquarien mit einigen bemerkenswerten Spezies der Unterwasserwelt, so wie man es von einem Ozeanarium erwarten würde.
Leider ist es hier an einigen Stellen natürlich etwas eng, auch wenn wir nicht am Wochenende dort waren (dafür erwarten einen dann Schulklassen), aber insgesamt war das schon noch ok.
Insgesamt kein Must-Do, aber dennoch ein schönes Erlebnis, wenn man genügend Zeit für Lissabon mitbringt.
Nach dem Ozeanarium haben wir uns noch eine Weile mit dem Sightseeing Bus durch die Umgebung des Park der Nationen und ein paar andere, interessante Stadtviertel fahren lassen.
Schließlich sollte unser Ticket ja auch ausreichend ausgenutzt werden.
Am frühen Abend dieses letzten Tages mussten wir uns dann langsam wieder auf den Weg in Richtung Flughafen machen, um unsere 2-wöchige Portugal Rundreise abzuschließen 😉
Warst du auch schon einmal in Lissabon? Was hat dir an der Stadt am besten gefallen?
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Zum Abschluss gibt es nun wie üblich die Galerie mit den schönsten Bildern aus Lissabon.
Hi, wir waren gerade im März für 3 Tage in Lissabon. Übernachtet haben wir in Madragoa, das ist noch sehr ursprünglich und überhaupt nicht touristisch. Wir hatten ein sehr nettes Airbnb in einem alten Fischerhaus. Alles war neu renoviert und wir haben nur 60 Euro pro Nacht für die Wohnung bezahlt.
Ich muss zugeben, daß mir am besten unser Tagesausflug nach Sintra und die Besichtigung des Garten der Quinta da Regaleira inkl. des verrückten Poco Iniciatico gefallen hat.
LG
Silke