Island im Winter bietet eine Menge an spannenden Unternehmungen, die teilweise auch nur zu dieser Jahreszeit möglich sind. Es ist zwar kalt und die Tage je nach Monat sehr kurz, aber für einen 1-2-wöchigen Urlaub dennoch geeignet. Warme Winterkleidung vorausgesetzt.
Im Folgenden stelle ich einige coole Aktivitäten für den isländischen Winter vor:
Die Polarlichter sehen
Der Winter eignet sich aufgrund der längeren Nächte natürlich bestens für die Sichtung von Polarlichtern. Ein klarer Himmel vorausgesetzt, sollte man gute Chancen haben, die bunten Lichter am Horizont zu entdecken. Hier auf der isländischen Wetterseite kannst du die Polarlichter-Vorhersage sehen.
Besuch von Eishöhlen im Gletscher
Wohl eine der tollsten Unternehmungen, die auch nur im Winter möglich ist, sind die faszinierenden Eishöhlen, die sich vor allem im Gletscher Vatnajökull bilden. Von Frühling bis Herbst finden keine Touren statt, da die Gefahr von Einstürzen aufgrund der Schmelze zu groß ist, bzw. die Eishöhlen teilweise sowieso zusammenfallen.
Das strahlende Gletscherblau und die unterschiedlichen Eisformationen sind einfach faszinierend.
Die meisten Touren starten ab der Gletscherlagune Jökulsárlón, es gibt aber auch Touren, die näher an Reykjavik starten.
In der Regel geht es dann mit einem Super-Jeep oder Schneemobil zum Gletscher und von dort in die Eishöhle.
Skifahren in Island
Tatsächlich ist Ski Fahren in Island nicht so verbreitet, dafür im Verhältnis zum Rest des Landes aber relativ günstig. Tagespässe von ca. 30€ sind durchaus verlockend. Die Ski kaufen oder mitnehmen sollte man dann aber vielleicht doch lieber von Zuhause aus.
Grundsätzlich sei gesagt, dass das Skigebiet von Reykjavik zwar am größten und einfachsten zu erreichen ist, aber aufgrund des eher gemäßigten Klimas nicht immer ausreichend Schnee hat. Wer Ski Fahren in Island richtig erleben will, sollte sich also nicht scheuen, auch andere Teile des Landes anzufahren.
Mehr Infos findest du auf der offiziellen Ski-Seite von Island.
Baden in heißen Thermalquellen
Das ist zwar auch im Sommer möglich, aber hat im Winter seinen eigenen Reiz. Wenn rundherum alles kalt und verschneit ist, gibt es nichts schöneres, als sich im 35 Grad warmen Wasser aufzuwärmen.
Die Blaue Lagune steht natürlich ganz oben auf der Beliebtheitsskala, ist dafür aber auch sehr teuer und teilweise überlaufen.
Eine gute Alternative, wenn man nicht nur in der Reykjavik Region bleibt, sind die Myvatn Nature Baths.
Noch preisgünstiger sind zahlreiche öffentliche Schwimmbäder in Island, sowie natürliche Pools mitten in der Landschaft.
Eine Gletscherwanderung unternehmen
Nicht nur die Eishöhlen im Gletscher, auch eine Wanderung auf dem Gletscher selbst kann ein tolles Abenteuer sein.
Mit Steigeisen an den Schuhen geht es über Schnee und Eis. Der beliebteste Ort für Gletscherwanderungen ist die Gletscherzunge Sólheimajökull, die sich 2,5.3 Stunden von Reykjavik entfernt befindet.
Tolle Landschaften aus Schnee, Eis, Sand und Asche erwarten dich auf diesem Ausflug.
Hundeschlitten- und Schneemobilfahren
Für Adrenalinschub und Action kannst du dich über die eisige Landschaft auch mit Hundeschlitten fahren lassen oder auf dem Schneemobil selbst befahren. Beides garantiert Action und tolle Ausblicke über das Eis.
Hundeschlittenfahrten sind am Langjökull-Gletscher oder in der Nähe des Myvatn Sees möglich.
Das Schneemobil fahren kannst du auf den Gletschern Langjökull, Mýrdalsjökull und Vatnajökull.
Tauchen auf Island
Unweit von Reykjavik befindet sich der berühmte Taucherspot Silfra, wo man zwischen den Kontinentalplatten im kristallklaren Wasser tauchen kann. Da sich die Wassertemperatur zwischen Sommer und Winter nicht ändert, kannst du dich auch im Winter hineinwagen. Trockentauchanzug nicht vergessen, denn 2°C Wassertemperatur sind ohne kein Spaß!
Die Sehenswürdigkeiten Islands befahren
Mindestens den Golden Circle Tagesausflug sollte man auch im Winter von Reykjavik versuchen. Am besten mit dem eigenen Mietwagen. Wachsam sollte man aber immer auf die Witterungsbedingungen sein. Wer mit einem gewöhnlichen Kleinwagen unterwegs ist, sollte sich nicht unbedingt im größten Schneesturm befinden.
Auch die Ringstraße kann bereist werden, aber auch hier muss man aufpassen. Es kann immer mal passieren, dass man im Winter aufgrund unerwarteter Schneestürme in einem Ort festsitzt und ausharren muss. Wer nur begrenzt Zeit in Island hat, sollte sich vielleicht also nur auf Tagesausflüge von Reykjavik aus konzentrieren.
Fazit
Der Sommer ist zwar einfacher zu bereisen und man hat vor allem länger Zeit am Tag für Unternehmungen. Dennoch lohnt sich auch ein Besuch im Winter. Dann dreht sich vieles um die beeindruckenden Gletscher, Eislandschaften und Polarlichter.
Als Reisedauer sind dann auch nur 7 Tage schon eine gute Zeit, zumindest wenn man nicht vor hat, die komplette Ringstraße zu bereisen, sondern sich vor allem auf 1-2-Tagesausflüge ab Reykjavik konzentriert.