Etosha Nationalpark – Das tierische Highlight Namibias als Selbstfahrer!

Der Etosha Nationalpark ist für viele Namibia Reisende das Highlight ihrer Rundreise. Denn mit Abstand kann man hier die besten Safaris bzw. Tierbeobachtungen in Namibia erleben. Auch wir hatten auf unseren Fahrten diesmal endlich Glück, speziell mit Geparden und Leoparden, die wir im Krüger Park in Südafrika bisher vermissten.

Im Etosha Nationalpark waren wir 2 volle Tage.
Wenn das dein einziger Tierpark auf deiner Afrika Reise ist, solltest du aber ruhig mindestens 2 Nächte im Park selbst, also 3 volle Tage einplanen (oder länger). Wir waren am Anfang unserer Reise allerdings schon einige Tage im Krüger Park in Südafrika und planten deshalb nicht allzu viel Zeit ein.
Rückblickend muss ich allerdings sagen, dass die Fahrtstrecke/-dauer vom Anderson’s Gate im Südwesten bis zum Lindequist Gate im Osten des Parks (inklusive aller Loops, usw.) doch ziemlich lang war für 2 Tage.
An einem Tag ginge das nur, wenn du dich fast ausschließlich auf den Hauptstraßen aufhältst.

Inhaltsverzeichnis

 

Übernachtung im Etosha Park (und davor)

Camp Etosha Park

Trotz der 3 Tage, die wir in der Gegend um den Etosha Park verbrachten, blieben wir nur 1 Nacht mitten im Park (Halali Camp). Dies vor allem deshalb, weil die Camps dort relativ teuer sind. Richtige Budget Unterkünfte gibt es nicht.
Wer campt, hat es natürlich wieder einfacher, da die Preise dafür entsprechend niedrig sind.

Wem die Kosten egal sind, der macht es bei 3 Tagen Aufenthalt am besten so:

  • 1. Nacht im Okaukuejo Camp im Westen des Parks, nahe des Parkeingangs. Hier soll besonders das Wasserloch nachts sehr schön/spannend sein. Buchung und Verfügbarkeit ansehen kannst du direkt hier (offizielle NWR Seite; es gibt leider keinen Direktlink zur Buchung, daher musst du auf der Seite nach unten zum Okaukuejo Camp scrollen und auf “View Rooms” klicken).
    Der aktuelle Preis (02/2019) für ein Doppelzimmer (2 Personen) mit Frühstück liegt beim günstigsten Zimmer bei 2400ND (ca. 150€).
    Camping kostet 300ND (ca. 19€) pro Person.
  • 2. Nacht im Halali Camp in der Mitte des Parks. Auch hier gibt es ein Wasserloch. Ansonsten hat das Camp die übliche Ausstattung, ist aber an sich nichts besonderes. Buchung und Verfügbarkeit ebenfalls hier.
    Der aktuelle Preis (02/2019) für ein Doppelzimmer (2 Personen) mit Frühstück liegt beim günstigsten Zimmer bei 1800ND (ca. 115€).
    Camping kostet 300ND (ca. 19€) pro Person.
  • 3. Nacht im Fort Namutoni Camp am Ostausgang des Parks. Buchung und Verfügbarkeit hier.
    Der aktuelle Preis (02/2019) für ein Doppelzimmer (2 Personen) mit Frühstück liegt beim günstigsten Zimmer bei 2400ND (ca. 150€).
    Camping kostet 300ND (ca. 19€) pro Person.

 

Wenn du so übernachtest, hast du genug Zeit, um auch die Wege und Strecken rund um die Camps zu entdecken und abends (oder früh) an den jeweiligen Wasserlöchern zu verweilen.

Da uns die Preise besonders für Okaukujeo und Namutoni schon etwas zu teuer waren, haben wir diese beiden Nächte jeweils außerhalb des Parks übernachtet. Dazu gibt es für den Südwesten den Ort Outjo (1 Stunde vom Parkeingang) und im Osten den Ort Tsumeb (ebenfalls 1 Stunde vom Park entfernt).

Beide Male haben wir diesmal günstig über AirBnB übernachtet.

In Outjo in einer sehr schön und großzügigen Unterkunft, mit schöner Küche und Pool. Diese findest du hier.
Für die Nacht haben wir 55€ gezahlt.

In Tsumeb in einem schönen Bed and Breakfast. Das inbegriffene Frühstück, u.a. mit selbstgemachtem Brot und Marmelade von der Besitzerin war wirklich sehr gut! Die Unterkunft findest du hier.
Für die Nacht haben wir 52€ gezahlt.

Wenn dich eine der Unterkünfte interessiert, dann vergiss nicht, dich (falls du neu bei AirBnB bist) über meinen Link anzumelden, denn dann gibt’s 25€ Startguthaben 😉

Alternativ gibt es natürlich auch eine gute Auswahl an normalen Hotels/Apartments auf Booking.com.
Hier geht es zur Outjo-Seite.
Hier zur Tsumeb-Seite von Booking.com.

 

Beste Reisezeit für den Etosha Park

Reisezeit Etosha Park

Kurz und knapp lassen sich die Monate von April bis Oktober als beste Reisezeit festlegen, da dann Trockenzeit herrscht. Die Tiere sind deshalb gezwungen, regelmäßig die Wasserlöcher aufzusuchen. Das Gras ist zudem kurz, sodass man eine noch bessere Sicht hat.
Von Juni bis August ist es dabei am “kühlsten” mit ca. 26°C im Durchschnitt.

In der Regenzeit von Dezember bis März/April ist der Park besser für Vogelbeobachtungen geeignet. Unter anderem ziehen dann auch die Flamingos z.B. von Walvis Bay in die Etosha Pfanne, die sich zu der Zeit mit Wasser füllen kann.

Wir waren Ende November im Etosha Park. Das ist die Grenzzeit bzw. das Ende der Trockenzeit. Wir hatten dabei wohl noch Glück, denn es war noch alles trocken und der Regen hatte bisher noch nicht angefangen.

 

Etosha Nationalpark – Kosten für die Einfahrt, Öffnungszeiten und Karten

Kosten:

Die Einfahrt in den Etosha kostet 80ND pro Person (ca. 5€) + 10ND für das Auto pro Tag. Zu zweit also 170ND (ca. 11€).

Wenn man im Park übernachtet, muss man die Gebühr für die zusätzlichen Tage an der Rezeption in einem der Camps bezahlen, nicht erst bei der Ausfahrt(!).

Öffnungszeiten / Gate Schließung

Die Öffnungszeiten bzw. die Zeiten, in denen man als Selbstfahrer im Etosha herumfahren darf, richten sich nach dem Sonnenaufgang und Sonnenuntergang. Hier findest du eine Tabelle mit einigen Daten und den jeweiligen Öffnungszeiten. Die Tabelle ist zwar von 2012, dürfte aber auch heute noch so passen.

Etosha Nationalpark Karte

Hier findest du eine Karte zum Etosha Park.

Detailliertere Karten zu den einzelnen Regionen im Etosha findest du dagegen unter diesem Link.

 

 

2 intensive Tage als Selbstfahrer im Etosha Nationalpark

Selbstfahrer Etosha

Los geht es an unserem ersten Tag am frühen Vormittag. Nach der Einfahrt durch das Anderson’s Gate erreichen wir kurze Zeit später bereits das Okaukuejo Camp. Ab hier besteht der gesamte Park nur noch aus Schotterstraßen.

Wir verschaffen uns einen ersten Überblick vom Beobachtungsturm des Camps:

Okaukuejo Camp Etosha

Die nun herannahende Mittagszeit ist natürlich an sich nicht optimal, um auf Safari zu gehen. Dennoch machen wir die 75 km lange Runde westlich an der Etosha Pfanne entlang (siehe Google Maps Route). Klar, Raubtiere braucht man bei der bereits steigenden Hitze hier nicht zu erwarten. Dennoch ist es ganz lustig anzusehen, wie sich alle Antilopen unter die einzigen Bäume weit und breit stellen, um wenigstens ein bisschen im Schatten zu stehen.

Antilopen Etosha Park Namibia

Der Vogel Strauß dagegen scheint es auch in der Sonne noch ganz gut auszuhalten. Wir entdecken einen Strauß mit seinen zwei Jungen:

Strauß Etosha Park Namibia

Immerhin die Jungvögel können ein wenig vom Schatten der Mutter (?) profitieren 😀

Strauß Etosha Park Namibia

Nach einer Weile haben wir das erste Mal einen Blick auf die weite Etosha Pfanne. Hier ist immer etwas los. Die ein oder andere Wasserpfütze ist natürlich auch attraktiv für die Tiere.

Etosha Pfanne

Bevor wir die Runde beenden, machen wir noch den ein oder anderen Abstecher, z.B. zum Punkt “Grünewald”, den wir auf der Karte sehen. Das hätten wir uns aber auch sparen können. Außer extrem schlechter Schotterstraße gab es hier quasi nichts zu sehen. Tiere schon mal gar nicht 😀

Nach unserer etwa 3-stündigen Runde kehren wir wieder in das Okaukuejo Camp zurück. Das Mittagessen ist dort nicht besonders gut.

 

Fahrt nach Halali und die beste Geparden Sichtung auf unserem Etosha Besuch!

Geparden Etosha Park

Gegen 15 Uhr machen wir uns wieder auf. Der Plan war nun, solange auf dem Weg zu unserem Camp (Halali) herumzukurven, dass wir erst kurz vor Gate Schließung ankommen würden. Immerhin ist dann die beste Zeit zur Tierbeobachtung.
Ohne Umwege und Stopps würde die Strecke 1,5 Stunden laut Google Maps dauern. Die 4 Stunden, die wir nun geplant hatten, sollten also ganz gut passen.

Wo genau wir herumgefahren sind, kann ich zwar nicht mehr reproduzieren. Auf der Etosha Karte kann man aber immer ganz gut sehen, wo sich zum Beispiel Wasserlöcher befinden.
An unserem ersten großen Wasserloch haben wir Glück. Giraffen, Zebras und Antilopen – alle drängen sie sich um das kostbare “Gut”.

Etosha Wasserloch

Nicht immer geht es dabei ruhig zu. So wie es aussieht, haben die Giraffen hier das sagen. Denn bei den Zebras gibt es immer Tumulte, wenn die Giraffe sich einmal groß macht:

Etosha Wasserloch

Am schüchternsten nähert sich der (hungrig aussehende) Fuchs dem Wasserloch. Dieser trinkt erst, als sich nur noch Antilopen am Wasser befinden.

Etosha Park Fuchs

Die weiteren Stunden kann ich nun überspringen. Oft sehen wir lange Zeit nichts besonderes und viele Wasserlöcher sind nicht besucht. Als wir etwa 1 Stunde vor Gate Schließung schon fast aufgeben, endlich mal ein paar Raubkatzen zu sehen, geht es aber erst richtig los:

Löwen im Etosha Park Namibia

Zuerst entdecken wir 2 männliche Löwen, die durch die Steppe streifen. Aus der Nähe können wir sie leider nicht beobachten, denn diese sind um die 50 m entfernt. Dennoch cool und unsere erste Löwen Sichtung in Afrika überhaupt (im Krüger Park in Südafrika hatte ich leider nie Glück).

Weiter geht es und nur noch etwa 10 Minuten vom Halali Camp stoßen wir auf einige Geparden, die sich gerade erst den Magen vollgefressen hatten. Zu unserem Glück sind wir sogar das einzige Fahrzeug weit und breit, sodass wir dieses Erlebnis ganz alleine genießen können.

Geparden Etosha Park

Die Geparden lassen sich glücklicherweise auch nicht stören, als wir uns nur etwa 5 m entfernt mit dem Auto platzieren. Mit blutverschmierten Mäulern und sichtlich vollen Bäuchen hatten sie vermutlich auch gar keine Lust, sich groß fortzubewegen.

Geparden Etosha Park

Ich denke wir hatten ziemliches Glück mit dieser Sichtung. Bestätigt aber auch wieder, dass die Abendzeit (oder am frühen Morgen) die beste Zeit für eine Safari ist.

Gepard Etosha Park

Nachdem wir einige Zeit hier anhielten, mussten wir zum Camp los, um nicht zu spät anzukommen.

 

Tag 2: Safari von früh bis spät – Leoparden-Sichtung und noch mehr Geparden!

Der frühe Vogel soll also den Wurm fangen? Na gut. Noch vor 6 Uhr stehen wir auf. Das inkludierte Frühstücksbuffet im Camp ist nichts besonderes, aber was soll’s. Nach einem kurzen vergeblichen Check am “hauseigenen” Wasserloch machen wir uns um ca. halb 7 auf, um auf den Wegen rund um das Halali Camp Tiere zu sichten.

Wir fahren einen Loop nach dem anderen, eine Stunde lang und sehen: Nichts.
Na gut, ein paar Hühner auf der Straße. Vielleicht hatten wir uns einfach die falschen Wege ausgesucht. Als wir auf die Hauptstraße abbiegen, haben wir nämlich doch noch Glück. 2 andere Autos die am Straßenrand stehen, machen uns neugierig.
Und tatsächlich: Ein Leopard streift am Wegesrand entlang.

Leopard Etosha Park

Das Muster und auch Gesicht der Leoparden finde ich persönlich schöner als bei den Geparden. Außerdem erscheinen die Leoparden noch ein wenig katzenhafter. Von den Bewegungen her wie eine Hauskatze, nur viel größer.

Leopard Etosha Park

Allerdings ist der Leopard nicht allein. Kurz darauf gesellen sich seine Kumpanen (?) dazu und begrüßen/spielen miteinander.

Leopard Etosha Park

Wir verfolgen die Leoparden eine ganze Weile, bestimmt mehrere hundert Meter.

Leopard Etosha Park

Irgendwann ist es dann vorbei, die Leoparden ziehen sich wieder in das Gebüsch zurück:

Leopard Etosha Park

Eine sehr coole Sichtung, wo uns das Glück wieder einmal hold war. Und es sollte die nächste Stunde so weitergehen.

Denn als wir von der Hauptstraße bereits wieder abbiegen, sehen wir weiter hinten einige Fahrzeuge stehen. So entscheiden wir, doch nicht abzubiegen und einmal zu gucken. Diesmal ziehen einige Geparden durch die Steppe.

Geparden Etosha Park

Ob es die von gestern sind? Vermutlich nicht, aber sicher möglich. Auch diese können wir wunderbar eine Weile “verfolgen” und beobachten.

Geparden Etosha Park

Zurück am Camp checken wir aus und bleiben noch eine Weile dort. Schließlich macht es zur Mittagshitze einfach nur bedingt Sinn, den Etosha Park abzugrasen.

Wieder gegen 15 Uhr geht es weiter. Leider waren die vergangenen Geparden/Leoparden-Sichtungen dann auch die letzten, wenngleich wir uns dennoch glücklich schätzen konnten.

Viele weitere Stunden auf Wegen und bei Wasserlöchern bringen nur eine spärliche Ausbeute.

Giraffe Etosha Park

Gegen Ende treffen wir allerdings noch ein paar Mal auf durstige Giraffen. Eine davon können wir aus direkter Nähe beobachten.

Giraffe Etosha Park

Gegen Ende machen wir noch einmal Halt im Fort Namutoni Camp (das wirklich wie eine kleine Festung/Fort aussieht). Unsere letzten Runden auf den Wegen des Etosha Parks zur Abendzeit bringen aber keine besonderen Tiersichtungen.
Man sieht also, dass auch die kühlere Abendzeit kein Garant für Raubkatzen sind.

Ein bisschen Glück gehört eben immer dazu, wenn man im Etosha Nationalpark auf Entdeckung geht 😉

Schildkröte Etosha Park

Warst du auch schon einmal im Etosha Nationalpark? Welche Tiere konntest du sichten?
Berichte doch davon in den Kommentaren 😉

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Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.

Weitere Infos dazu

 


 

Zum Abschluss gibt es wie üblich die Bilder-Galerie mit allen Impressionen zu den Tieren im Etosha:

 

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