Der Dorrigo National Park etwa 580 km nördlich von Sydney war unser erster Kontakt mit richtigem australischen Regenwald/”Dschungel” wie man sich ihn vorstellt.
Der Park hat Bestände von kühl-gemäßigten, subtropischen und dem seltenen warm-gemäßigten Regenwald und ist außerdem Teil des UNESCO Weltnaturerbes.
Bei einem Besuch kannst du wunderbar in die tiefen Wälder des Nationalparks eintauchen, wo du umgeben sein wirst von massiven, hohen Bäumen und lauten, für uns neuartigen Vogelklängen. Trotz vieler besuchter Urwälder auf der Erde empfand ich die australischen Regenwälder dennoch als deutlich unterschiedlich dazu.
Anfahrt zum Dorrigo Nationalpark über den Waterfall Way
Um den Dorrigo Nationalpark zu erreichen, musst du von der Ostküste einen Abstecher ins Landesinnere machen. Dazu biegst du kurz nach dem Ort Uruga auf die B78 ab, dem sogenannten “Waterfall Way Scenic Drive” (s. Google Maps). Somit verbindest du den Besuch des Nationalparks direkt mit einer szenischen Route, welche an verschiedensten Wasserfällen vorbei führt. Die sog. “Newell Falls” (s. Google Maps) führen z.B. sogar direkt unter der Straße entlang an einem Abhang.
Den Dorrigo Nationalpark erreichst du übrigens nach etwa 40 km auf dem Waterfall Way. Zum Ende geht es eine gute Weile nach oben, denn der Dorrigo Nationalpark liegt auf einem Hochplateau.
Den Dorrigo National Park erkunden
Nach dem Parken am Dorrigo Rainforest Centre hast du verschiedene Möglichkeiten, den Park zu erkunden.
Vor der Fahrt dorthin lohnt immer ein Blick auf die aktuellen Warnungen/Hinweise zu möglichen Schließungen, welche du unter diesem Link findest.
Bei unserem Besuch war z.B. leider ein wichtiger Teil des Wanderwegs gesperrt.
Bei den großen Bränden 2019/2020 war dieser Park auch stark betroffen, daher kann dieser auch zukünftig sicher mal wegen Waldbrandgefahr geschlossen sein.
Skywalk Lookout – Baumwipfelsteg zu weiter Aussicht
Bei einem Besuch kann man eigentlich immer erst einmal den Skywalk besuchen, welcher mit 70 m Länge und 21 m Höhe eine tolle Aussicht über den Regenwald bietet. Es lassen sich außerdem gut Vögel beobachten.
Da der Skywalk direkt am Visitor Center liegt, ist dieser einfach zu besuchen.
Den tiefen Regenwald und Wasserfälle auf Wanderungen entdecken
Im Grunde gibt es hier zwei Wanderungen, die man als Besucher machen sollte, um den Dorrigo Nationalpark kennenzulernen.
Den Crystal Shower Falls Walk und den Wonga Walk.
Dabei ist der Wonga Walk im ersten Teil identisch zum Crystal Shower Falls Walk.
Am ersten Ziel, den Crystal Shower Falls geht der gleichnamige Wanderweg allerdings auf gleicher Strecke zurück, während der Wonga Walk eine andere, längere Route zurück nimmt, die u.a. an einem weiteren Wasserfall entlang führt.
Wer also genügend Zeit und Motivation hat, sollte den Wonga Walk (6,6 km) machen.
Für einen kürzeren Einblick bietet der Crystal Shower Falls Walk (4,4 km) aber bereits die meisten Highlights.
Mehr Infos zum Crystal Shower Falls Walk sowie eine interaktive Karte (und optional als PDF-Download) findest du unter diesem Link.
Das selbe für den Wonga Walk unter diesem Link.
Der Crystal Shower Falls Walk im Detail
Zu Beginn der Wanderung geht es zunächst etwas abwärts und rein in den Regenwald via dem “Lyrebird Link“.
Teilweise mächtige Bäume umgeben den Besucher. Die Vogellaute sind sehr intensiv und im Vergleich zu europäischen Vögeln deutlich lauter.
Wenige Minuten später gelangt man zur Kreuzung, an der man gewöhnlich nach rechts Richtung Crystal Shower Falls abbiegt.
Etwa 500 Meter später erreicht man den “Walk with the Birds Boardwalk” ein schöner 100 m langer Holzsteg mit Erklärungen zu den hier heimischen Vögeln.
In der Nähe befindet sich außerdem die Glade Picnic Area mit Parkplatz, an der man diesen Wanderweg auch starten könnte.
Bei unserem Besuch war der Weg ab hier leider gesperrt, was schade war, da wir so nicht zu den sehenswerten Crystal Shower Falls gelangen konnten.
Wenn geöffnet erreicht man diese aber nach einem weiteren Kilometer.
Von einer Hängebrücke sieht man den Wasserfall, der in einen Wasserpool hineinfließt. Die Mischung aus der Hängebrücke in der tiefen Urwald-Umgebung und dazu die Wasserfällen sind definitiv ein Highlight im Dorrigo Nationalpark.
Nun kannst du wie erwähnt den gleichen Weg zurück gehen oder den 2,2 km längeren Umweg nehmen (Wonga Walk) wo du noch die Tristania Falls anschauen kannst. Diese können wieder von einer Brücke beobachtet werden, sind aber weniger aufregend.
Weitere nützliche Links und Infos
Das Visitor Center hat täglich von 9-16.30 Uhr geöffnet. Mehr Infos auch unter diesem Link.
Eine informative Broschüre als PDF zu allen Wanderwegen im Dorrigo Nationalpark findest du hier.
Eine (bereits etwas veraltete) Broschüre als PDF zum Park an sich gibt es unter diesem Link.
Dangar Falls – Kleiner Abstecher zu lohnenswertem Wasserfall
Wenn du bereits in der Gegend bist, kannst du noch diesen Abstecher Richtung Norden unternehmen. Die Dangar Falls (s. Google Maps) sind etwa 6 km vom Dorrigo Nationalpark entfernt.
Besonders nach Regenfällen stürzen diese etwa 30 Meter tief in den fast kreisrunden Pool und sind daher recht sehenswert. Bei meinem Bild oben haben sie eher einen mittelmäßigen Wasserfluss, können also noch deutlich stärker sein.
Neben der Aussichtsplattform mit der Sicht von oben, kann man auch hinuntergehen und sogar unter den Wasserfällen baden.
Weiter auf dem Waterfall Way oder zurück an die Ostküste?
Der Waterfall Way an sich erstreckt sich nun noch recht lange (ca. 100 km), daher sollte man entscheiden ob einem die langen Umwege für die Wasserfälle wert sind, wenn man anschließend wieder an die Ostküste zurück möchte.
Nennenswert sind insbesondere die Ebor Falls (s. Google Maps) und die Wollomombi Falls (s. Google Maps).
Die Ebor Falls sind schön, rechtfertigen meiner Meinung nach aber keinen fast 100 km langen Umweg.
Die Wollomombi Falls dagegen bieten über die Aussichtsplattform einen Blick über eine weite, spannende Schlucht und sind mit 220 m zugleich eine der höchsten Wasserfälle Australiens.
Wirklich sehenswert sind diese aber auch nur nach größeren Regenfällen. Evt. könnte man z.B. im Google Maps Eintrag der Wasserfälle nach neuesten Fotos sortieren und dann sehen, wieviel Wasser diese gerade führen.
Für uns ging es nach den Dangar Falls aber wieder zurück 🙂
Wie geht es für dich nun weiter? Weiter Richtung Norden? Dann findest du meinen Beitrag zu Byron Bay sicher hilfreich.
Geht es Richtung Süden? Dann sollte mein Artikel zur faszinierenden Flussmündung von Nambucca Heads interessant sein.
Warst du schon einmal im Dorrigo Nationalpark oder möchtest noch etwas wissen?
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