Die Highlights der Coromandel Peninsula – von Cathedral Cove bis Hot Water Beach

Coromandel Peninsula

Die Coromandel Peninsula (Halbinsel) östlich von Auckland ist häufig eines der ersten Ziele für Neuseeland Besucher und nicht zuletzt aufgrund der Nähe zu Auckland auch ein sehr beliebtes Ausflugsziel für Neuseeländer.
Wer demnach in der Hauptsaison hier von Ende Dezember bis Februar/März hier ist, muss sich auf viel Betrieb einstellen und seine Unterkünfte möglichst vorab buchen. Wir waren hier im November, was angenehm war.
Um die gesamte Halbinsel führt der State Highway 25, den wir mit einigen Abstechern befahren.
Als Dauer für die gesamte Halbinsel empfehlen sich 3 Tage. Mindestens sollte jedoch eine Nacht dort verbracht werden, sodass man zwei volle Tage Zeit hat.

Die Westküste bis Coromandel – Enge, idyllische Küstenstraße

Wir beschreiben die Route im Uhrzeigersinn, da von Auckland aus meist so gestartet wird. Die Route an der Westküste führt vom Ort Thames etwa 53 km lang bis Coromandel, unserem ersten Zwischenstopp.
In zahlreichen Kurven geht es relativ eben an der ruhigen Küste entlang und die eher enge Straße bietet schöne Aussichten und macht Spaß zu befahren (zumindest mit einem normal breiten Fahrzeug).
Gegen Ende der Strecke und wenn diese Richtung Nordosten weiter verläuft, steigt die Straße stark an und führt in ein kleines Gebirge. Die Aussichten sind hier recht beeindruckend und es lohnt ein Stopp am “Manaia Road Saddle and Lookout” (Google Maps), wo du den Ausblick über sattgrüne Wiesen, die Howell Bay sowie dahinter liegenden Berge genießen kannst.

So wie es hinauf ging, geht es Richtung Coromandel wieder hinunter. Falls du abends hier unterwegs bist, könntest du in Coromandel übernachten. Camper (nur “self-contained”) dürfen auf wenigen markierten Plätzen auf dem städtischen Parkplatz kostenlos über Nacht stehen (Google Maps). Alternativ bietet sich der Tasman Holiday Park an. Nicht-Camper können sich, besonders wenn Selbstversorgung wichtig ist, die Coromandel Cottages (booking.com) ansehen, kleine, nette Apartments mit Küche ab ca. 120€/Nacht.

Abstecher zum Tokatea Hill – Weite Aussicht über die Halbinsel

Das nördliche Ende der Coromandel Halbinsel ist die wohl wildeste Gegend mit wenig Infrastruktur und engen, kurvigen Straßen. Wer sich ganz in den Norden aufmacht, findet wenig besuchte, aber dennoch schöne Strände und grüne Weidelandschaften vor. Für Camper sind einige staatliche, einfache Campingplätze bereitgestellt.
Einen kleinen, aber nicht so aufwändigen Eindruck der Nordspitze findest du aber bereits auf der 7 km langen Strecke zum Tokatea Hill Lookout. In den engen Kurven der Gebirgsstraße muss etwas vorsichtiger gefahren werden. Teilweise sind Stücke der Straße Erdrutschen zum Opfer gefallen. Angekommen am Parkplatz (Google Maps) geht es über einen kurzen Wanderpfad das letzte Stück zum Aussichtspunkt hinauf. Bei klarer Sicht, hast du hier einen tollen Blick von weit oben auf die Coromandel Peninsula.
Bei bewölktem Wetter dagegen kann es auch passieren, dass gar keine Sicht ist, denn die Wolken bleiben oft hier oben hängen.

309 Road: optionaler Abstecher oder alternative Route ab Coromandel

Etwas südlich von Coromandel besteht nun auch die Möglichkeit, die sog. 309 Road durch das Hinterland zu befahren. Etwas ungünstig ist dabei, dass diese südöstlicher wieder an der SH25 ankommt und somit einen Großteil der übrigen Coromandel-Sehenswürdigkeiten auslässt. Entsprechend müsste man dann entweder wieder zurückfahren oder man kehrt einfach nach dem ersten Drittel (ca. 7,5 km einfache Strecke), auf dem sich die Highlights der 309 Road befinden, wieder um und setzt die Route auf der SH25 Richtung Norden weiter fort. Bis dorthin ist die Straße auch größtenteils geteert.
Auf diesem ersten Drittel befinden sich drei bis vier designierte Stopps.
Wer Schweine mag, kann am skurrilen ersten Stopp (Google Maps) anhalten und muss es vielleicht sogar, denn die Schweine vom Besitzer Stu laufen hier frei herum.
Wer mit Kindern unterwegs ist, hat kurz danach seinen Spaß sicher im “The Waterworks” (Google Maps). Verschiedenste Spielgeräte, mit Wasser betrieben, wurden hier erfunden und es macht Spaß, den kleinen Park zu erkunden. Eintritt: 23$ für Kinder, 28$ für Erwachsene. Rabatte bei Online-Buchung.
Optional können abenteuerlustige Wanderer von hier aus zum “Castle Rock” starten. Die anstrengende, zum Ende hin steile Wanderung auf eher schlecht erhaltenem Wanderweg belohnt die Strapazen mit einer der besten Aussichten auf die Coromandel Halbinsel. Die Zufahrt beginnt hinter Waterworks auf einer Schotterstraße (s. hier auf Google Maps), die nach Regenfällen schlammig sein kann und dann evtl. nur mit 4×4-Fahrzeugen befahren werden sollte.
Erfrischung bieten anschließend auch die Waiau Falls (Google Maps), ein kleiner Wasserfall im Urwald, in dessen Becken man auch schwimmen darf.
Ganz in der Nähe kannst du als letzten Stopp die Waiau Kauri Grove (Google Maps) erkunden. Auf einem kurzen, 30-minütigen Rundweg kannst du die für Neuseeland berühmten massiven Kauri-Bäume bewundern. Am Eingang des Trails befindet sich eine Reinigungsstation für Schuhe, denn die Kauri Bäume sind durch parasitäre Pilze gefährdet.

Von hier aus würde ich nun empfehlen, die Strecke wieder zurückzufahren, um die weiteren Highlights im Nordosten der Coromandel Peninsula ohne allzu große Umwege entdecken zu können.

New Chums Beach – schönster Strand auf der Coromandel Halbinsel

Der New Chums Beach ist definitiv ein Strand-Highlight in Neuseeland. Die Kombination aus einer gewissen Abgelegenheit (man muss einen kleinen Wanderweg gehen), den gelb-rötlichen Klippen mit dem Urwald dahinter und der schöne Sandstrand mit seichtem türkisen Wasser machen den naturbelassenen Strand zu etwas Besonderem. Auch im November war der Strand aber schon einigermaßen besucht. In der Hauptsaison hat man dann vermutlich nicht mehr so viel von der Idylle. Man kann aber auch bis zum Ende des Strandes gehen, dort finden sich sicherlich immer ruhige Flecken.
Wichtig vor dem Besuch: Gezeiten prüfen, denn der Strand ist nur bei Ebbe +/- 2 Stunden erreichbar.
Um den Strand zu erreichen, parkst du am New Chums Beach Carpark (Google Maps). Anschließend geht es auf grob 1,2 km Strecke zum Strand. Unweigerlich musst du dabei zunächst einen seichten Fluss, der ins Meer führt, überqueren. Nach etwa 500 Metern endet der schöne Sandstrand und es geht über zahllose größere Steine und kleine Felsen entlang. Eine ziemliche Kraxelei. Irgendwann kann dann aber in den Wald eingebogen werden und du erreichst kurze Zeit später den New Chums Beach. Einen ganztägigen Aufenthalt wirst du aufgrund der Gezeiten dort zwar eher nicht einlegen, aber mit dem richtigem Timing sind schon mal 3-4 Stunden möglich.
Auf dem Rückweg (oder Hinweg) bietet sich außerdem der Abstecher auf den New Chums Lookout (Google Maps) an. An einer Weggabelung im Wald geht es den steilen Pfad auf die kleine Halbinsel hinauf (ein wenig “klettern” erforderlich) und du erhältst einen super Blick auf den New Chums Beach.

Als kostenloser Übernachtungstipp für Camper (nur “self-contained”) bietet sich der Parkplatz mit den (sehr gut erhaltenen) öffentlichen Toiletten im Ort an (Google Maps).

Optional: Otama Beach – Oft leerer Sandstrand

Diesen Strand an der Ostspitze (Google Maps) kannst du, wenn du nach dem New Chums Beach noch Lust hast, über eine kurvige Strecke abseits des Highway 25 anfahren. Der Strand bietet ebenfalls schön weißen Sand und ist häufig menschenverlassen.
Am Ostende wurde sogar eine Schaukel angebracht.

Cathedral Cove – Steintunnel zwischen zwei Stränden und tolle Landschaft

Eines der Highlights auf der Coromandel Peninsula ist die kathedralenförmige Höhle, die zwei Strände miteinander verbindet und wohl aufgrund ihrer spitz zulaufenden Decke “Cathedral Cove” (Google Maps) genannt wurde. Ein klassisches Fotomotiv ist hier natürlich der Blick auf der Höhle auf den weiter hinten stehenden Fels im Wasser (Te Hoho Rock”). Auch der Strand und die umgebende Kulisse ist traumhaft.

Wie gelangt man zur Cathedral Cove?

Der bisherige 2,5 km lange Weg an der Küste hinab zum Strand wurde von einem Zyklon stark beschädigt und ist seit geraumer Zeit gesperrt. Zum ursprünglichen Parkplatz kann man noch mit dem Auto fahren und steht dann vor verschlossenem Gatter. Dieses kann zwar relativ leicht umgangen werden, sodass man zumindest noch die schönen Aussichten hier oben bewundern kann, allerdings muss das jeder selbst wissen. Einige gehen sogar immer noch den beschädigten Trail bis nach unten, was aber logischerweise gefährlich, nicht ganz einfach und verboten ist.
Aktuell sind endlich Pläne auf dem Weg, den Wanderweg neu aufzubauen, um in etwa zum Jahreswechsel 2024/25 fertig zu sein.
Updates erhältst du hier.
Die ursprünglichen und auch aktuellen Informationen zum bisherigen Wanderweg unter diesem Link.

Bis der Wanderweg fertig ist, gibt es daher zurzeit leider nur die Möglichkeit, das teure Wassertaxi zu nehmen für 80$. Trips starten alle halbe Stunde von Oktober bis Mai. Keine Buchung notwendig.

Küste an der Cathedral Cove

Auch bei der Cathedral Cove musst du wieder auf die Gezeiten achten, denn nur bei Ebbe kann die Cathedral Cove gut besucht werden. Bei Flut ist der Durchgang umspült. Die Gezeiten findest du hier.

Hot Water Beach – Heiße Quellen unter dem Sand

Ein spannendes Naturphänomen und beliebtes Highlight auf der Coromandel Peninsula ist dieser Strand nicht weit von der Cathedral Cove. Ebenfalls nur bei Ebbe möglich, kannst du dir dort an bestimmten Stellen eine Mulde im Strand buddeln und ein heißes Bad genießen.
Denn unter dem Strand befinden sich heiße Quellen. Oft merkt man schon beim Laufen über den Sand, dass es auffällig warm ist. Aber es ist auch durchaus Vorsicht angebracht. An manchen Stellen ist das Wasser brühend heiß und ein Bad darin garantiert nicht gemütlich.
Wo die Stellen sind, an denen du dir ein angenehmes Bad buddeln kannst, findest du meist schnell heraus, denn fast immer ist hier sehr viel los. Hauptsächlich befinden diese sich aber am Südende bei den Felsen (Google Maps).
In der Hauptsaison findet dort tagsüber geradezu eine Massenveranstaltung statt. Viele gehen daher sogar erst zur Ebbe am späten Abend oder nachts hin, um dem Trubel zu entgehen.

Parken kannst du kostenlos am sog. “Middle Car Park” (Google Maps) oder näher an den heißen Quellen kostenpflichtig am “Hot Water Beach Main Parking” (Google Maps).

Übernachtungstipp für Camper mit Weinprobe: In der kleinen privaten Weinerei “Purangi Winery” (Google Maps) kannst du als Camper mit traumhaftem Blick übernachten. Der “Deal” dabei ist, dass du wenigstens in Höhe von 20$ p.P. Wein, o.ä. einkaufst. Eine amüsante, lehrreiche und leckere Wein- und Likörprobe vom Besitzer inklusive. Für uns klang der Deal aufgrund von mangelnden kostenlosen Übernachtungsoptionen in der Gegend gut.

Aussicht von der Purangi Winery

Außerdem in der Nähe: Shakespeare Cliff Lookout (Google Maps): Eine tolle Aussicht, die sich auch schön für Sonnenuntergänge eignet, befindet sich am Nordende des Cooks Beach.

Optional: Mt. Paku Summit

Bevor du nun die Coromandel Halbinsel wieder verlässt, könntest du dir noch den kurzen, aber steilen Aufstieg auf den Mount Paku vornehmen. Vom Gipfel hast du eine imposante Sicht auf die türkisfarbene Meerenge vor Pauanui.
Starten kannst du am “Mt. Paku Hill Walk Parking lot” (Google Maps).


Wie geht es auf deiner Reise nun weiter? Nach Süden in das Geothermalgebiet rund um Rotorua? Dann könnte mein Beitrag dazu interessant für dich sein (folgt in Kürze).


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Weitere Infos dazu

 


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