Byron Bay in Australien ist wohl einer der trendigsten Küstenorte Australiens mit einem alternativen Flair, Partyszenen und einer großen Surfkultur. Die Sonne scheint fast unentwegt und die Strände sind lang. Kunstgalerien, alternative Klamottenläden sind genauso zu finden, wie eine ausgeprägte Cafe-Szene, lokale Märkte und Hippies aus aller Welt.
Eine Idylle ist der Ort demnach allerdings nicht, oft geht es recht trubelig zu und in der Hauptsaison muss es hier richtig voll werden. Selbst an einem Mittwoch (unser Besuchstag) war es schwer, einen Parkplatz zu finden.
Ehrlich gesagt fanden wir den Ort insgesamt auch etwas überbewertet, denn im Vergleich zu anderen Orten/Stränden/Nationalparks an der Ostküste sind die Sehenswürdigkeiten wie z.B. der Leuchtturm nur durchschnittlich beeindruckend. Und dafür wird Byron Bay dann unserer Meinung nach einfach zu viel gehyped.
Wem es jedoch darum geht ein, zwei Nächte für einen entspannten Zwischenstopp zu bleiben, um die Kulturszene zu entdecken, Surfer zu beobachten und die Stimmung dieses Ortes kennenzulernen, trifft mit Byron Bay sicher keine falsche Wahl.
Auch die Sehenswürdigkeiten im Hinterland von Byron Bay sind einen Besuch wert.
Am Ende muss sich aber jeder seine eigene Meinung machen und dafür stelle ich dir nun die Highlights von Byron Bay vor.
Als Dauer für einen Aufenthalt
reicht daher eigentlich ein halber Tag für die Sehenswürdigkeiten direkt in Byron Bay. 1-2 Tage dann, wenn du auch Ausflüge ins Umland machst.
Die Sehenswürdigkeiten in und um Byron Bay entdecken
Die folgenden Sehenswürdigkeiten findest du rund um das Kap Cape Byron.
#1: Cape Byron Lighthouse und super Aussichtspunkt über Tallow Beach
Das unverkennbare Wahrzeichen von Byron Bay ist der weiße Leuchtturm (s. Google Maps), der über der östlichsten Landzunge Australiens thront. 1901 gebaut ist er sogar der älteste Leuchtturm des australischen Festlandes.
Von dort oben hast du natürlich die umfassendste Aussicht über Byron Bay und Umgebung. In der Wal-Saison (Juni-November) und wenn du genügend Zeit und ein Fernglas hast, sind die Chancen auch realistisch Buckelwale von hier oben zu sichten.
Sehr beliebt ist der Besuch am Leuchtturm auch zum Sonnenaufgang und Sonnenuntergang.
Parken am Leuchttum: Hier ist etwas Vorsicht angebracht, denn die Parkaufsicht hat hier offenbar ihre Einnahmequelle entdeckt und kontrolliert sehr regelmäßig.
Zum Parken gibt es zwei Optionen.
Direkt am Leuchtturm (s. Google Maps) sind es teure 10$/Stunde.
Nur etwa 300 m weiter unten gibt es einen weiteren sehr begrenzten Parkplatz für etwa 4$/Stunde (s. Google Maps). Wie man an den Rezensionen sieht, werden hier ganz oft Strafzettel verteilt, besonders morgens, wenn der obere Parkplatz noch geschlossen ist und Parkplatzmangel herrscht.
Der untere Parkplatz ist dennoch zu empfehlen, denn auf dem Fußweg nach oben kommt man am sehr schönen “Cape Byron Lookout Point” (Google Maps) vorbei, welcher eine fantastische Aussicht über den endlos langen Tallow Beach bietet.
#2: Östlichster Punkt des australischen Festlands und Cape Byron Walking Track
Vom Leuchtturm sollte man es sich natürlich nicht nehmen lassen und den östlichen Punkt der australischen Küste besuchen. Etwa 300 Meter entfernt befindet sich die Aussichtsplattform darauf (s. Google Maps).
Der Weg zum Leuchtturm ist übrigens Teil des Cape Byron Walking Tracks, einem 3,7 km langen gut ausgebauten Wanderweg, der einmal um das ganze Kap herumführt. Dich erwarten also alle Highlights der Landzunge mit Blick auf die Strände und Küstenlinien, z.B. den Fisherman’s Lookout (s. Google Maps), wo du in aller Ruhe die zahllosen Surfer beobachten kannst.
Offizieller Startpunkt ist der Captain Cook Lookout (s. Google Maps), ein mittelmäßig guter Aussichtspunkt auf den Byron Main Beach. Starten kannst du aber natürlich auch am Leuchtturm oder anderen Stellen, da es ein Rundweg ist.
Tipp zum kostenlosen Parken: Anstatt für 4$/Stunde am Captain Cook Lookout zu parken, kannst du direkt gegenüber in die kleine Straße Lee La einbiegen und dein Glück versuchen. Dort befinden sich nämlich ganztägig kostenlose Parkplätze am Straßenrand! Weitere wenige kostenlose Parkplätze sind am Straßenrand direkt gegenüber des Captain Cook Parkplatzes und im Brownell Dr (s. Google Maps), begrenzt auf 4 Stunden.
Mehr Infos und aktuelle Hinweise (z.B. zu Schließungen) zum Cape Byron Walking Track findest du auch hier auf der Homepage der Nationalparkverwaltung.
Eine offizielle Wanderkarte als PDF zum Track findest du unter diesem Link.
#3: Die Strände von Byron Bay
Da sich in Byron Bay fast alles um die umliegenden Strände dreht, gebe ich hier noch einmal eine kurze Übersicht:
- Wategos Beach (Google Maps): Beliebter Surferstrand auf der Nordseite des Kaps. Etwas ruhiger als der Hauptstrand aber dennoch ganz schön. Kostenlose BBQ-Plätze, die abends auch oft genutzt werden. Parken empfanden wir als schwierig, da wenig frei war und sehr trubelig.
- Little Wategos Beach (Google Maps): Noch abgelegener als der Wategos Beach und ruhiger. Stellenweise etwas steinig und daher kein perfekter Badestrand. Erreichbar über den Cape Byron Walking Track.
- Tallow Beach (Google Maps): Sehr langer und “wilder” Strand der sich fast endlos zieht (über 3 km). Gut zu erreichen über den Tallow Beach Car Park (Google Maps).
- Clarkes Beach (Google Maps): Der Hauptstrand von Byron Bay. Hier kann richtig viel los sein. Aber es gibt auch viel zu beobachten, z.B. die zahlreichen Surfer.
- Belongil Beach (Google Maps): Wieder etwas abgelegener und daher ruhiger als der Clarkes Beach. Parken ist z.B. hier möglich.
#4: Ausflug in das Hinterland: Hippie Dorf Nimbin und Minyon Falls
Nur 1,5 Stunden von Byron Bay entfernt liegt Nimbin, Australiens berühmtes Hippie-Dorf.
Bekannt für seine entspannte Atmosphäre, bunt bemalte Fassaden und die alternative (Hippie)-Szene, bietet Nimbin gemütliche Cafés, einen lebendigen Farmers Market (mittwochs 15-17 Uhr), Bars, wie z.B. die bekannte Hemp Bar (Google Maps) und einzigartige Boutiquen.
Die 65 km lange Anreise erfolgt am besten mit dem Auto oder auf einer täglichen Tour ab Byron Bay. Nimbin lässt sich auch gut mit Abstechern zu den Minyon Falls (Google Maps), mehr als 100m hohe Wasserfälle im Dschungel oder dem Crystal Castle & Shambhala Gardens (Google Maps), wo zwei der höchsten Kristalle weltweit liegen, kombinieren. Wer die Ostküste weiter nach Norden reist, kann diesen Ausflug sowieso mit einer Weiterfahrt verbinden und muss nicht noch einmal zurück nach Byron Bay.
Weitere Infos vom Nationalpark Nightcap, in dem die Minyon Falls liegen findest du unter diesem Link.
Die Homepage zum Crystal Castle findest du hier.
Weitere Tipps, Infos und Links zu Byron Bay
- Beste Reisezeit: September bis November: Dann ist Walsaison, aber noch nicht Hauptsaison oder Ferien. Denn in der Ferienzeit (ab Dezember) ist der Ort wirklich überlaufen. Auch am Wochenende ist es natürlich voller.
- Byron Bay Farmers Market: Ein lokaler spannender Markt mit allerlei Köstlichkeiten und Spezialitäten. Findet allerdings nur am Donnerstag von 7-11 Uhr statt, Homepage
- Wer Lust hat zu tauchen oder schnorcheln, sollte sich die Julian Rocks (Nguthungulli Nature Reserve) vor der Küste von Byron Bay ansehen. Mehr Infos hier.
Wie geht es für dich nun weiter? Richtung Norden? Dann findest du meinen Beitrag zum Lamington Nationalpark sicher hilfreich.
Geht es in den Süden? Dann sollte mein Artikel zum Dorrigo Nationalpark für dich interessant sein.
Warst du schon einmal in Byron Bay oder möchtest noch etwas wissen?
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