Die Ostküste Australiens ist wohl das Paradies für Reisende, die atemberaubende und gleichzeitig fast unberührte lange Strände, Wildnis in dichten, faszinierenden Regenwäldern und optimale Roadtrip-Bedingungen lieben.
Über 2700 km Küstenlinie erwarten den Reisenden von Sydney bis in den tropischen Norden am Daintree Rainforest.
Teilweise über 100 km lange, einsame Strände wechseln sich ab mit einer großen Menge an abwechslungsreichen und spannenden Regenwäldern, die in ihrer Vielfalt einzigartig sind.
Im Beitrag erfährst du alles zur kompletten Route an der Ostküste Australiens für einen Zeitraum von mindestens 4 Wochen (oder mit Abstrichen auch 3 Wochen) inkl. Zeitangaben zu jedem Routenziel.
Planung der Route an der Ostküste Australiens
Zeitplanung für 2, 3 und 4 Wochen (oder länger)
4 Wochen stellen für die komplette beschriebene Route die empfohlene Mindestreisedauer dar, welche du für die Strecke mit dem Auto/Campervan inkl. mehrtägigem Besuch von Sydney definitiv nicht unterschreiten solltest.
Andernfalls wäre es etwas stressig. Optimal für die komplette Route sind daher sogar eher 5-6 Wochen. Dann hast du auch Zeit für einige entspannte Pausentage und weiteren kleineren Sehenswürdigkeiten, die du sonst auslässt.
Wer nur 3 Wochen Zeit hat, muss wenigstens eine Etappe auf der Route auslassen. Viele Reisende fliegen dann von Sydney nach Brisbane. Diese Etappe gilt allgemein als weniger sehenswert, was wir allerdings nicht ganz unterschreiben können.
Klar, die bekannten großen Highlights, wie die Whitsunday Islands liegen auf der Etappe von Brisbane nach Cairns und auch diese möchte man eigentlich nicht auslassen.
Tatsächlich halte ich eher die Etappe von Fraser Island (Hervey Bay) bis Whitsunday Islands (Airlie Beach) als etwas weniger sehenswert, die man bei 3 Wochen ebenfalls auslassen könnte.
In dem Fall müsste man für einen Direktflug von Brisbane nach Hamilton Island fliegen (ca. 100-150€). Ob sich das Organisatorische (Abgabe/Abholung des Mietwagens) etc. für die etwa 900 km Ersparnis lohnt, ist allerdings die andere Frage.
Da spräche dann wiederum dafür, die Etappe von Sydney nach Brisbane auszulassen, da man in Sydney noch keinen Mietwagen braucht und dann dieses Problem nicht besteht.
Planst du nur 2 Wochen für die Ostküste, weil du z.B. noch für 1 Woche ins Outback fliegen möchtest, dann würde ich empfehlen, die Route von Sydney bis Fraser Island zu unternehmen und dann die Ostküsten Route in Brisbane zu beenden.
Alternativ ist vorstellbar, zunächst 5 Tage für Sydney und die Blue Mountains einzuplanen, von Sydney nach Hamilton Island zu fliegen (ca. 70-100€) und dann weitere 9 Tage für die Route von den Whitsunday Islands bis Daintree Rainforest einzurechnen und die Ostküsten Route dann in Cairns zu beenden.
Klima/ Beste Reisezeit für die Ostküste Australiens
Die beste Reisezeit für die Ostküste allgemein sind die Monate September bis Oktober. Dann ist es bereits warm und der australische Frühling im Gange. Außerdem ist sowohl in den südlicheren Bereichen (Sydney, Brisbane), als auch im tropischen Norden wenig Niederschlag.
Auch die Ferienzeit hat noch nicht begonnen und du kannst (bis Mitte Oktober) Wale an der Küste beobachten, die zu dieser Zeit nach Süden wandern. Kurzum: Ziemlich perfekt.
Falls du grob gesagt nur von Sydney bis Brisbane unterwegs bist, sind auch April und Mai noch gute Monate zum Reisen. Ab Juni wird es dann allerdings kühler, denn der australische Winter beginnt, welcher bis August andauert.
Im tropischen Norden sind auch diese Monate nicht optimal, denn die Regenzeit ist dann noch im Gange. Diese lässt erst im Juni nach und beginnt wieder im November.
Wenn du nur im tropischen Norden der Ostküste reist, sind die perfekten Monate Juli bis September.
Dezember bis Februar sind zwar vom Klima her auch gute und warme Monate für die Etappe Sydney – Brisbane. Allerdings sind dann die Sommerferien in Australien (Mitte Dezember bis Anfang Februar) und vieles ist hoffnungslos überfüllt. Nicht empfehlenswert.
Mietwagen oder Camper für die Reise an der australischen Ostküste?
Diese Frage hängt natürlich in erster Linie von deinen Reisevorlieben allgemein ab. Nicht jeder campt gerne.
Wenn du dir aber unsicher bist und dir beides vorstellen kannst, kann ich dir vielleicht weiterhelfen.
Die nachfolgende Routenbeschreibung wurde mit Campervan bereist.
Wenn es um die Kosten geht, so bist du mit einem Budget Camper in der Regel schon günstiger als mit einem günstigen Mietwagen und Hotels. Denn einen billigen Camper bekommst du problemlos für ca. 60€/Tag. So viel können dich allein schon die Unterkünfte kosten.
Unsummen ersparst du dir aber trotzdem nicht (Mietwagen sind recht günstig, ab ca. 20€/Tag).
Zumindest dann, wenn die Unterkünfte mit Mietwagen auch Kochmöglichkeiten haben, denn mit Selbstversorgung sparst du vor allem bei einer längeren Reise natürlich viel.
Interessanter ist am Ende aber vielmehr die Frage des Reisens und der zusätzlichen Freiheit mit Camper.
Da kann ich schon sagen, dass wir letztendlich einige schöne, auch kostenlose Spots hatten, die das Reiseerlebnis bereicherten. Auch ist es manchmal einfach schön, an tollen Stellen anzuhalten und sich z.B. einfach einen Kaffee machen zu können oder zu frühstücken (manche schöne Spots sind zwar zur Übernachtung verboten, aber tagsüber kann man dort natürlich stehen).
Was kostenloses Wild Campen angeht, so gibt es da immer mal wieder Möglichkeiten. Unser Ziel war, wenigstens jede dritte Nacht kostenlos zu übernachten und das hat auch geklappt. Manchmal waren es nur Rastplätze, manchmal auch sehr schöne Spots. Nicht immer weiß man, ob es 100% erlaubt ist, teilweise helfen dafür aber auch Apps wie Wikicamps oder Campermate.
Sehr schön sind meistens auch die Campingplätze der Nationalparks, die meist nur etwa 15$ für zwei Personen kosten.
Insgesamt kann ich das Reisen mit Campervan also empfehlen, wenn du es dir sowieso vorstellen kannst. Zwar werden Leute, die vor 10 Jahren mit Camper unterwegs waren vielleicht enttäuscht sein, da es damals noch fast überall erlaubt war zu stehen, aber auch heute gibt es noch viele Optionen und es ist z.B. noch deutlich besser möglich als in Neuseeland.
Mit Mietwagen und Hotels, wenn das mehr deinem Reisestil entspricht, wirst du aber natürlich eine ebenso coole Reise erleben können.
Wer richtig sparen möchte, kann auch mit Mietwagen und Zelt starten. Dann bist du natürlich noch mehr auf Campingplätze angewiesen und wildes Campen ist ein wenig schwieriger.
Route für 4 Wochen Ostküste Australien – Ultimativer Routenplan
Die beschriebene Route startet in Sydney und geht dann nordwärts. Die Reisezeit war im Oktober.
Für die Planung solltest du beachten, dass sich die direkte Route in den Norden und die tatsächlich gefahrenen Kilometer deutlich unterscheiden und leicht unterschätzt werden.
Denn oft gibt es viele Umwege, auch ins Inland.
Grob solltest du also lieber mit dem 1,5-fachen der direkten Strecke rechnen. So kamen wir bei der knapp 2800 km langen Strecke von Sydney bis zum Cape Tribulation am Ende tatsächlich auf ca. 4000 km.
Da muss man also aufpassen, um sich nicht zu überschätzen.
Karte zur Ostküsten Route in der Übersicht
Die Google Maps Karte zur Route mit allen Routenpunkten und Zielen abseits der Route.
Sydney – Start der Ostküsten Route (3-5 Tage)
Sydney als das Städteziel Australiens lohnt einer ausführlichen Erkundung. Ikonische Wahrzeichen wie die Oper und die Harbour Bridge lassen sich gemütlich erkunden – bei Tag und bei Nacht.
Die belebte Innenstadt mit ihren Wolkenkratzern, als auch das berühmte und geschichtsträchtige Hafenviertel “The Rocks” und der Hafen von Sydney machen Spaß erkundet zu werden.
3 Tage sind eine gute Zeit, um die wichtigsten Highlights Sydney zu entdecken. Wenn du viel Zeit hast, sind aber auch 5 Tage nicht zu viel.
→ Alles zum Besuch von Sydney und den Sehenswürdigkeiten findest du in meinem Artikel dazu.
Die Blue Mountains – Spektakuläres Gebirge mit tollen Wanderungen (2-4 Tage)
Heute wird es Zeit, deinen Mietwagen oder Camper abzuholen, denn der Roadtrip beginnt.
Etwa 100 km westlich von Sydney liegt ein wunderbares Ausflugsziel – die Blue Mountains, ein Gebirge mit tollen Ausblicken, spannenden Wanderungen, coolen Wasserfällen und einer interessanten Flora.
Vor allem wenn das deine erste Berührung mit australischer Natur ist, ist es recht faszinierend.
→ In meinem ausführlichen Artikel zu den Blue Mountains findest du bereits alle Sehenswürdigkeiten und empfehlenswerte Wanderungen für einen 2-3-tägigen Besuch.
In den 2-4 Tagen wirst du von Sydney aus zu den Blue Mountains und zurück zur Küste etwa 250-300 km fahren.
Kostenlose Übernachtung für Camper nach Verlassen der Blue Mountains: Hier haben wir an einem großen Parkplatz inkl. Toilette an einem Fluss übernachtet, der Deerubbun Reserve (Google Maps). Die Übernachtung ist kostenlos und legal.
Fahrt nach Port Stephens/Nelson Bay – coole Halbinsel mit tollen Stränden und fantastischer Aussicht (2-3 Tage / 1-2 Nächte)
Am Tag nach Verlassen der Blue Mountains geht es zunächst auf der M1 weiter. Ich würde allerdings empfehlen, dann recht bald (z.B. ab dem Ort Kariong) auf die A49 abzubiegen und die Strecke direkt an der Küste zu nehmen. Diese führt teilweise an Seen und Stränden vorbei und ist logischerweise einfach etwas schöner, als auf dem Motorway. Der zeitliche Umweg sind etwa 45 Minuten.
Als möglicher Stopp für eine Pause (wir machten hier Mittag) empfiehlt sich der Parkplatz Sensory Gardens (Google Maps), eine tolle Picknickstelle unter Bäumen direkt am See. Manchmal lassen sich auch Pelikane beobachten.
Tagesdistanz bis Nelson Bay: Ca. 170 km und 2:45h Fahrt.
Nelson Bay ist eine schöne Halbinsel mit einigen Highlights, z.B. dem Aufstieg auf den Tomaree Head mit einer fantastischen Aussicht und Strände wie der Fingal Beach, an dem eine Sandbank zu einer kleinen Insel führt. Im Süden der Halbinsel befinden sich außerdem gewaltige Sanddünen am Stockton Beach.
Für die Highlights reicht eine Nacht (Nachmittag und Vormittag), aber du kannst auch problemlos länger bleiben, denn es ist recht entspannt hier.
→ Alle Infos, Sehenswürdigkeiten und Empfehlungen findest du in meinem eigenen Artikel zu Port Stephens/Nelson Bay.
Fahrt zum Crowdy Bay Nationalpark und Wale am 7 Mile Beach (1 Tag / 1 Nacht)
An diesem Tag ist eine etwas längere Fahrtstrecke vorgesehen, die du nach Belieben natürlich auch aufteilen kannst.
Tagesdistanz: Etwa 225 km und 3 Stunden Fahrt
Auf der Route bietet sich ein Umweg auf den “Lakes Way” an, der an den Nationalparks Myall Lakes und Booti Booti vorbei führt.
Nach dem Ort Bulahdelah kannst du die Abzweigung nehmen.
Die Fahrt führt zunächst durch schöne Wälder und an den großen Seen vorbei. Anschließend geht es über ein sehr schmales Landstück zwischen dem Wallis Lake und dem Meer entlang.
Wale am 7 Mile Beach
Am schmalen Landstück entlang befindet sich der 10 km lange 7 Mile Beach im Booti Booti Nationalpark. Für einen Besuch kann ich eine eindeutige Empfehlung aussprechen. Nicht nur ist der Strand sehr schön und äußerst leer.
In der Walsaison (September-Oktober) kannst du hier auch wunderbar Wale beobachten, die nicht allzu weit vom Ufer aus dem Meer springen und manchmal sogar Saltos machen. Für uns einer der schönsten unbekannteren Orte, den wir nur durch Zufall entdeckten.
Zugang zum Strand ist z.B. über die Santa Barbara Picnic Area (Google Maps).
Für Camper könnte eine Übernachtung bereits hier eine Überlegung wert sein. An der Picnic Area ist campen vermutlich nicht offiziell erlaubt (keine eindeutige Verbotsschilder, aber Nationalpark). Alternativ gibt es unweit davon das “Camp Elm” (Google Maps) mit Stellplätzen.
Ansonsten geht es nun noch 1:15h weiter bis zum schönen Crowdy Bay Nationalpark, wo dich am Diamond Head Campingplatz direkt einige Kängurus erwarten. Achtung: Holprige Anfahrt!
Der Crowdy Bay Nationalpark lockt am Diamond Head mit sehenswerten Felsformationen am sonst wunderschönen Strand sowie einer tollen Küstenwanderung mit Walsichtungen.
Plane wenigstens eine Nacht ein. Wenn du viel Zeit hast, eignet sich dieser Ort auch gut für einen zusätzlichen Pausentag, denn die Lage am wirklich schönen Strand ist hervorragend.
→ Alle Infos und Tipps zum Crowdy Bay National Park findest du in meinem Artikel dazu.
Fahrt bis Nambucca Heads und Strandwanderung in Port Macquarie (1 Tag / 1 Nacht)
Coastal Walk in Port Macquarie
Weiter geht es an der Küste entlang. Nach 40 km lohnt ein Stopp in Port Macquarie für den Coastal Walk. Dabei handelt es sich um eine schöne Wanderung an den Stränden und Küsten entlang.
Der komplette 9 km lange Weg beginnt bereits im Norden des Ortes (s. hier Google Maps), du kannst aber auch nur ein Stück gehen.
Empfehlenswert ist dann, erst am Shelley Beach (Google Maps) zu starten. Der Weg führt dort zunächst auf einen Hügel mit einer coolen Aussicht und geht dann hinab zum Strand. Die Route führt dann über mehrere schöne Strandabschnitte und geht dann wieder aufwärts. Endziel wäre das Tracking Point Lighthouse, (Google Maps) wo du einen weitreichenden Blick erhältst. Wenn dir die Strecke dorthin zu viel ist, gelangst du auch mit dem Auto hin.
Sowieso kannst du jederzeit umkehren, denn die Strecke muss auf dem selbem Weg wieder zurückgelaufen werden.
Mehr Infos zum Coastal Walk auch auf der Seite des Nationalparks.
Anschließend geht es auf direktem Wege über die A1 weiter nach Nambucca Heads, wo wir übernachteten.
Nambucca Heads ist ein beschaulicher kleiner Ort an einer imposanten Flussmündung, die du am besten von einem der Aussichtspunkte dort ansiehst.
→ Alle wichtigen Infos dazu und zu den Sehenswürdigkeiten in Nambucca Heads gibt’s in meinem Artikel dazu.
Heutige Tagesdistanz: Etwa 165 km und 2 Stunden Fahrt.
Waterfall Way zum Dorrigo Nationalpark und Weiterfahrt an der Ostküste (1-2 Tage)
An diesem Tag starten wir mit einem Abstecher ins Inland und machen Bekanntschaft mit dem ersten großen australischen Regenwald. Nicht weit von Nambucca Heads geht es am Ort Raleigh links ab. Der Waterfall Way, an dem sich einige Wasserfälle entdecken lassen führt über ein Gebirge nach oben bis zum Dorrigo Nationalpark, wo dich dichter Regenwald erwartet, den du z.B. über ein paar Wanderungen und einen kleinen Baumwipfelsteg erkunden kannst.
Alle Infos zum Dorrigo National Park und was du dort und in der Nähe unternehmen kannst, findest du in meinem Artikel dazu.
Je nachdem wieviel Zeit du für den Nationalpark und den Waterfall Way einplanst, könntest du auch dort schon diese Nacht übernachten und die heutige Tagesetappe auf 2 Tage aufteilen.
Andernfall kannst du heute noch etwas Strecke machen und z.B. im Strandort Yamba übernachten. Der hübsche Küstenort ist bei Surfern beliebt, aber auch viele Einheimische sind hier gerne am Strand unterwegs.
Mit Camper übernachteten wir kostenlos in der Clarence Street am Park. Auch für Nicht-Camper gibt es einige Unterkünfte (s. Booking.com).
Alternativ könnte der etwas abseits der Route gelegene Ort Grafton zur Übernachtung interessant sein, wo nach Sonnenuntergang Scharen an Fledermäusen von der schmalen Insel im Clarence River losfliegen.
Beobachtet werden können diese z.B. von der Prince St. (hier z.B. s. Google Maps).
Heutige Tagesdistanz bis Yamba: Ca. 270 km und 3,5 Stunden Fahrt.
Byron Bay und optional weiter bis Lamington Nationalpark (1-2 Tage)
Heute geht es weiter an der Küste, wo du nach 1,5 Stunden (ab Yamba) Byron Bay erreichst. Den quirligen Surfer-Ort kannst du z.B. auf einem Rundweg entlang der felsigen Halbinsel mit Leuchtturm kennenlernen und am östlichsten Punkt Australiens vorbei schauen. Auch in der Umgebung gibt es optional einiges anzusehen.
→ Alle wichtigen Infos für deinen Besuch in Byron Bay und Umgebung findest du in meinem separaten Artikel dazu.
Wenn du die Zeit hast, kannst du hier oder in der Umgebung (z.B. Nimbin) bereits eine Nacht bleiben (empfehlenswert) oder wieder weiter fahren, um am diesen Tag noch den schönen Lamington Nationalpark zu erreichen.
Demnach ergeben sich zwei Routenoptionen:
Entweder du fährst die lange Strecke komplett über das Hinterland mit Abstechern bei den Minyon Falls und Nimbin (gesamt ca. 235 km, 4:30h). Das lohnt dann, wenn du eine Nacht rund um Nimbin bleibst und erst am nächsten Tag weiterfährst.
Oder es geht für dich am gleichen Tag weiter, dann empfiehlt sich die direktere Route (160 km, 2,5h) zum Lamington Nationalpark.
Heutige Tagesdistanz: 150-280 km (1,5-4h Fahrt), je nach Aufteilung.
Lamington Nationalpark – Dschungel, Wasserfälle und Baumwipfelpfad (2 Tage / 1 Nacht)
Der Lamington Nationalpark ist einer unserer Favoriten und wirklich lohnenswert. Außerhalb der Hauptsaison auch richtig wenig los auf den schönen Wanderwegen, oft genießt man die fantastischen Aussichten alleine.
Hier erwartet dich außerdem ein kostenloser, gut gemachter Baumwipfelpfad.
→ Alle Infos von mir zum Lamington National Park findest du in meinem Artikel.
Abstecher an die Gold Coast und Weiterfahrt (1 Tag)
Wer mit touristisch hochgezogenen Konsumstädten nichts anfangen kann, kann diesen Abstecher auch auslassen.
Andernfalls ist ein mehrstündiger Aufenthalt im Vergnügungszentrum der Ostküste trotzdem ganz nett. Wir fuhren hier nachmittags nach dem Lamington Nationalpark für einen Kurzbesuch hin.
Parken kannst du z.B. 3 Stunden lang kostenlos an der Esplanade in Surfers Paradise.
Als eine Mischung aus Miami und Las Vegas wird die Gold Coast auch bezeichnet und klar, die Hochhäuser und Hotels direkt am Strand ähneln dem Bild Miamis. Auch haben sich Kasinos, Nightclubs und Themenparks etabliert.
Besonders im Abschnitt “Surfers Paradise” ist wohl das touristische Zentrum.
Ein “Ripley’s Believe it or not” gehört hier natürlich zum Inventar, ebenso verschiedene “Konsumtempel”.
Wer abends kommt, für den lohnt vielleicht ein Blick vom “Sky Point“, einer 360° Aussicht von einem der Hochhäuser (Google Maps). Der Eintritt kostet 31$.
Als Camper übernachteten wir an diesem Tag kostenlos kurz vor Brisbane an einer einfachen Rest Area an einem Park (Google Maps), nahe der Autobahn.
Nicht-Camper können überlegen, direkt nach Brisbane weiterzufahren und dort dann gleich 1-2 Nächte zu übernachten.
Heutige Tagesdistanz (ab Lamington): ca. 115 km (ca. 2:15h Fahrt)
Brisbane (1-2 Tage / ggf. 1-2 Nächte) + Weiterfahrt
Wie lange du in Brisbane bleibst, kommt auf deine Vorlieben und verfügbare Zeit an. Manche Reisende lassen die Stadt komplett aus, optimal wären 1-2 Nächte bzw. 2 Tage. Möglich ist auch ein mehrstündiger Aufenthalt und anschließende Weiterfahrt.
→ In meinem Artikel zu Brisbane erfährst du alles zu den wichtigsten Sehenswürdigkeiten für einen vollen Tag (oder zwei halbe Tage).
Egal ob du am selben Tag weiterfährst oder eine Nacht in Brisbane bleibst, eine Weiterfahrt bietet sich in den meisten Fällen nachmittags an.
Auf der Route liegen dann als lohnenswerte Abstecher die Glass House Mountains (Google Maps).
Dabei handelt es sich um interessant geformte Hügel vulkanischen Ursprungs, die aus der Ebene ragen. Benannt nach Captain Cook, den diese Hügel an Glasschmelzerhütten seiner Heimat erinnerten.
Am Aussichtspunkt kannst du einen guten Blick auf einige der Hügel werfen.
Als weiterer Abstecher bietet sich Noosa Heads an. Vielleicht bist du inzwischen auch schon gesättigt von schönen Küstenwanderungen wie bei Port Macquarie oder Byron Bay, dann kann Noosa auch ausgelassen werden.
Ansonsten kannst du dir aber einen Besuch des Noosa National Parks vornehmen. Auf einigen schönen Pfaden können fantastische Küstenaussichten und mit etwas Glück Koalas in den Wäldern entdeckt werden.
Die klassische kurze Wanderung führt vom Parkplatz zu den Fairy Pools (natürliche Wasserbecken am Meer) und dem Hell’s Gate (toller Ausblick auf den Ozean, Chance auf Walsichtungen) und ist knapp 6 km lang.
Du kannst dich z.B. nach dieser Route auf Komoot richten.
Falls du nicht in Noosa Heads übernachtest, kann ich für Camper die kostenlose, relativ gute, von Bäumen/Wald umgebene Rest Area “Six Mile Creek” (Google Maps) inkl. Toiletten empfehlen, welche etwa 60 km entfernt von Noosa Head auf der Route liegt.
Heutige Tagesdistanz (ab Brisbane): ca. 170 km (bis Noosa Heads) oder 230 km bis Six Mile Creek (gesamt 2-3 Stunden Fahrtzeit).
Great Sandy Nationalpark mit Carlo Sand Blow + Weiterfahrt nach Hervey Bay (1 Tag)
Nun geht’s weiter in Richtung Fraser Island. Der große Ausgangsort dafür ist Hervey Bay. Auf dem Weg liegen aber noch lohnenswerte Stopps, für die ein Umweg lohnt.
Zunächst steuern wir Rainbow Beach an, der südliche Ausgangspunkt zu Fraser Island. Falls du vor hast, Touren von dort zu starten, übernachtest du heute dort. Ansonsten ist das Tagesziel Hervey Bay.
In Rainbow Beach ist unser Highlight die Carlo Sand Blow, eine riesige zum Meer verlaufende Sanddüne, auf der du Spazierengehen kannst. Von der Klippe bietet sich eine fantastische Aussicht auf die Küstenlinie.
→ Mehr Infos zur Carlo Sand Blow und Rainbow Beach in meinem Artikel dazu.
Auf dem Rückweg kannst du noch einen Abstecher in Tin Can Bay machen. Ansonsten geht’s einfach weiter nach Hervey Bay, wo es am nächsten Tag auf Erkundung für Fraser Island geht.
Heutige Tagesdistanz (ab Six Mile Creek): ca. 200 km (2,5 Stunden) oder 240 km (3 Stunden) von Noosa Heads
Fraser Island – Größte Sandinsel der Welt erleben (2 Tage / 2-3 Nächte)
Fraser Island (K’gari) ist eine Insel komplett auf Sand, die sich lohnt zu besuchen. Die meisten Reisenden werden an geführten Touren teilnehmen, da Geländefahrzeuge mit 4WD Antrieb benötigt werden. Du kannst die Insel aber (bei recht hohen Kosten) auch individuell mit Mietwagen befahren.
Empfehlenswert sind zu den klassischen Sightseeing Touren auch Touren mit Whale Watching, die an die Westküste gehen.
→ Alle Infos findest du in meinem ausführlichen Fraser Island Artikel.
Für einen Aufenthalt würde ich 2 Tage und 2-3 Nächte empfehlen, um entweder eine 2-tägige Fraser Island Tour zu unternehmen oder an beiden Tagen jeweils unterschiedliche Tagestouren.
Weiter die Ostküste – Bundaberg & Agnes Water – Fahrtag (1-2 Tage)
Nach den fahrlosen Tagen bei Fraser Island kannst du für heute einen Fahrtag einplanen, falls du voran kommen möchtest, denn auf der heutigen Strecke gibt es eher wenige Sehenswürdigkeiten.
Bei viel Zeit für diese Route, kann aber auch dieser Tag wieder in 2 Tage aufgeteilt werden.
Bundaberg
Wenn du alle Stopps heute befahren möchtest, fährst du zunächst über Bundaberg. In dieser Region werden dir vielleicht schon vermehrt Zuckerrohrfelder auffallen, denn hier wird viel angebaut.
Bekannt ist Bundaberg daher vor allem für seinen Rum. Aber auch die weltweit erhältlichen Bundaberg Limonaden (darunter z.B. das Ginger Beer) werden hier gebraut. Auf unserer ganzen Reise, auch noch in Neuseeland haben uns diese Getränke immer wieder begleitet.
Wenn du an Rum interessiert bist, dann ist die Rum Distillery von Bundaberg sicherlich ein Highlight. 1-stündige Touren durch Brennerei und Museum kosten 30$ und können z.B. online gebucht werden (stündlich von 10-15 Uhr, an Wochenenden 10-14 Uhr).
Ansonsten ist Bundaberg und Umgebung einer der Hotspots für Fruit Picking Jobs, z.B. von jungen Leuten mit Work&Travel Visum, denn neben Zuckerrohr wird auch sehr viel Gemüse angebaut.
Agnes Water und Seventeen Seventy
Der folgenden Stopp ist etwa 1 Stunde Umweg und kann u.U. auch ausgelassen werden. Es gibt aber zwei ganz nette Highlights, für die es sich lohnt.
Südlich von Agnes Water befindet sich der Paperbark Forest (Google Maps), ein kleiner, sehenswerter Wald mit sogenannten Paperbark Trees (auch als “Myrtenheide” bekannt), deren “papierdünne” Rinde sich regelmäßig ablöst. Der kurze 400 m lange, sehr schön gemachte Rundweg führt durch den faszinierenden kleinen Wald. Ein Abstecher ist unbedingt zu empfehlen.
Nördlich von Agnes Water ist der kleine Ort “Seventeen Seventy“, benannt nach Captain Cook, der hier 1770 an Land ging. Am äußeren Zipfel kannst du zum Aussichtspunkt “Bustard Bay Lookout” (Google Maps) hinauffahren und ein kurzes Stück gehen. Hier bieten sich tolle Blicke über die Küste und einen wilden Strand. Mit Glück lassen sich Wale und Delfine sichten. Auch Schildkröten sahen wir einige im Wasser.
Ansonsten ist der Ort recht entspannt. Camper können überlegen, bereits beim 1770 Campground (Google Maps), direkt am Wasser zu übernachten (ca. 50$/Nacht).
Andernfalls kannst du auch noch etwas Strecke machen und weiterfahren.
Als empfehlenswerte kostenlose Übernachtung für Camper eignet sich die “Calliope River North Rest Area” (Google Maps), ein sehr großer Rastplatz im Wald, welcher noch 130 km (1,5 Stunden) von Agnes Water entfernt ist.
Heutige Tagesdistanz ohne Aufteilung: ca. 385 km (4:45 Stunden)
Fahrtag mit Besuch der Capricorn Caves (1-2 Tage)
Auch den heutigen Tag kannst du problemlos als Fahrtag mit nur einer Sehenswürdigkeit einplanen. Oder es wiederum gemütlicher angehen und zwischendurch übernachten.
Capricorn Caves
Als Zwischenziel besuchen wir die Capricorn Caves (Google Maps), welche mit Führung zugänglich sind. Diese liegen nördlich von Rockhampton, dem “Beef Capitol” von Australien, wo (in der Region) etwa 2,5 Mio. Rinder leben sollen.
Die lehrreichen Touren durch die Höhlen gibt es in drei Variationen. Die klassische Cathedral Cave Tour ist einfach zu begehen und dauert nur 45 Minuten. Highlight ist die “Cathedral Cave”, in der sogar Zeremonien abgehalten werden können und die für ihre hervorragende Akustik bekannt ist. Am Ende der Tour wird dies dann in völliger Dunkelheit auch mit “Hallelujah” von Jeff Buckley demonstriert. Einzigartig. Die Tour kostet 35$.
Neben dieser Tour gibt es noch die Explorer und Adventurer Tour, die tiefer in die Höhlen hineinführen und wo es natürlich auch deutlich enger zugeht.
Buchen kannst du die Touren hier.
Empfehlenswert für ein Mittagessen nach der Tour ist der “Caves Country Pub” (Google Maps), wo wir ein sehr günstiges und gutes Mittagessen hatten. Der Fokus liegt hier, entsprechend der Region auf Rindfleisch.
Wenn du noch mehr Zeit in der Region verbringen willst und den heutigen Fahrtag aufteilen möchtest, könntest du nun die Runde in Richtung Capricorn Coast unternehmen. Dort geht es touristisch ruhiger zu.
Tolle Aussichten auf Meer und Küste gibt’s auf dem 2,5 km langen Bluff Point Scenic Walk im Capricorn Coast National Park (Google Maps).
Daneben ist außerdem der Ausgangspunkt für Fähren nach Great Keppel Island. Wenn du Lust auf ein paar Pausentage hast, könnte ein Besuch der Insel lohnen. Neben einigen Tageswanderungen lässt sich auch gut an den schneeweißen Stränden entspannen oder entlang gehen. Auch ein Tagesbesuch ist möglich.
Infos zur Fähre gibt’s auf der Homepage des Anbieters Freedom Fast Cats.
Anderenfalls fährst du von den Capricorn Caves weiter in Richtung Mackay wo dich in den nächsten Tagen wieder einige größere Highlights der Ostküste erwarten.
Als (fast) kostenlose Übernachtung auf der weiteren Route für Camper bietet sich das etwas im Hinterland gelegene Hotel Eton (Google Maps) an. Dort werden Stellplätze für Camper angeboten (inkl. guter Toilette/heißer Dusche). Erwartet wird allerdings eine Bestellung in der Bar/Restaurant, was natürlich auch einfach nur ein Bier o.ä. sein kann.
Heutige Tagesdistanz bis Eton ohne Aufteilung: ca. 450 km (4:45 Stunden)
Eungella Nationalpark – Schnabeltiere im Regenwald (1 Tag / 1 Nacht)
Wenn du in oder um Eton übernachtet hast, befindest du dich schon in guter Lage, um den Eungella Nationalpark anzufahren.
Besonderheit dieses Nationalparks im Gebirge ist vor allem das seltene Schnabeltier, welches du dort gut beobachten kannst. Aber auch die ein oder andere Wanderung durch den Urwald ist lohnenswert.
Eine Nacht reicht für einen Aufenthalt gewöhnlich. Wenn du wenig Zeit hast, kannst du den Nationalpark aber auch auslassen.
→ Alle Infos zum Eungella National Park und wie du deinen Aufenthalt dort verbringen kannst, findest du im Artikel.
Heutige Tagesdistanz: ca. 75 km (1 Stunde).
Cape Hillsborough – Kängurus am Strand und coole Wanderung zum Sonnenaufgang (1 Tag / 1 Nacht)
Nun führt die Route wieder quer durch das Hinterland bis zurück an die Küste, wo dich mit Cape Hillsborough das nächste Highlight erwartet.
Auf der kleinen Halbinsel gibt es einen wunderbaren Strand, an dem du frühmorgens Kängurus beobachten kannst. Empfehlenswert ist auch die Wanderung von dort mit tollen Ausblicken und bei Ebbe dem Weg zu einer vorgelagerten vulkanischen Insel.
Für einen Besuch der Highlights reicht eine Nacht.
Der schöne Strand und Umgebung würde sich aber auch für einen Pausentag eignen.
→ Alle wichtigen Infos für deinen Besuch bei Cape Hillsborough von mir findest du im Artikel.
Heutige Tagesdistanz: ca. 100 km (1:20 Stunden).
Whitsunday Islands – Tropisches Inselparadies (2 Tage / 2-3 Nächte)
Die Whitsunday Islands sind eine der TOP Sehenswürdigkeiten an der Ostküste Australiens und recht beliebt. Gutes Wetter vorausgesetzt erlebst du hier die intensivsten Türkis- und Blautöne vor gleichzeitig perfekt weißen Stränden. Die Inselgruppe entdeckst du am besten mit einem Segelboot auf einer 1-2-tägigen Tour oder mit dem Flugzeug. Die Ausblicke, besonders auf “Whitehaven Beach” sind ziemlich beeindruckend.
Ich empfehle hier (Airlie Beach) wenigstens 2 Nächte, um mind. eine Tagestour und am nächsten Tag ggf. noch einen Rundflug unternehmen zu können. Bei einer mehrtägigen Bootstour werden entsprechend mehr Nächte hier eingeplant.
→ Alle wichtigen Infos und Aktivitäten findest du in meinem Whitsunday Islands Artikel.
Heutige Tagesdistanz: ca. 130 km (1,5 Stunden).
Fahrt bis Palume Range Nationalpark – Zwischenstopp in Townsville (1-2 Tage / 1 Nacht)
Der heutige Tag kann nach der Fahrpause bei Whitsundays wieder als Fahrtag geplant werden, da außer Townsville und Magnetic Island als optionale Ziele nicht viel Sehenswertes auf der Route liegt.
Etwas über 3 Stunden Fahrt sind es nach Townsville, der größten Stadt in dieser Region.
Empfehlenswert ist die Fahrt auf den Castle Hill Lookout (Google Maps), einem Granitfelsen mit einer sehr guten rundum Aussicht auf Townsville und Umgebung. Mehrere kleine Pfade führen hier entlang.
Wer über Nacht bleiben möchte, kann sich einige interessante Museen in Townsville ansehen, darunter das “Museum of Tropical Queensland” (Google Maps) und das “Museum of Underwater Art” (Google Maps), dessen Kunstinstallationen unter Wasser sind und nur von Tauchern betrachtet werden können.
Ansonsten ist Townsville Ausgangspunkt für den Besuch von Magnetic Island. Die relativ touristische Insel ist häufiges Ziel von Tagesausflüglern und Urlaubern. Auf der 51,2 km² großen Insel bieten sich einige Schnorchelmöglichkeiten und Schiffswracke für Taucher. Auch Koala Sichtungen sind z.B. auf den Wanderwegen möglich. Fähren verkehren fast stündlich (Homepage Magnetic Island Ferries und Seite zu Sealink Ferries).
Wenn du nicht in Townsville bleibst, fährst du an diesem Tag weiter in Richtung Paluma Range National Park. Im langgestreckten Schutzgebiet gibt es einige coole Felsenpools mit mehrstufigen Wasserfällen, teilweise auch abgelegen und untouristisch.
Hier reicht gewöhnlich eine Nacht. Wir übernachteten am Campingplatz im Ort Mutarnee.
→ Alle Infos zur Erkundung des Paluma Range Nationalpark und weiteren Übernachtungsmöglichkeiten findest du in meinem Artikel dazu.
Heutige Tagesdistanz (ohne Aufteilung): ca. 350 km (4:20 Stunden).
Fahrt nach Mission Beach – Stopps vor Hinchinbrook Island, optional Wallaman Falls (1 Tag / 1 Nacht)
Am heutigen Tag erkunden wir früh noch etwas den Paluma Range Nationalpark und machen anschließend noch einen Abstecher zu den Jourama Falls (s. Paluma Range Artikel).
Dann geht es weiter Richtung Mission Beach.
Bei Ingham kannst du erwägen, einen 50 km langen (einfach) Abstecher zu den Wallaman Falls (Google Maps) zu machen. Über teils kurvige Passstraßen gelangst du dorthin. Die Wallaman Falls sind die höchsten Wasserfälle Australiens mit 268 m Höhe und befinden sich im Girringun National Park.
Über den Wasserstand solltest du dich aber vorher informieren (zur Not bei Google Maps nach neuesten Bildern sortieren), denn wenn es vorher trocken war, fällt u.U. wenig Wasser und dann muss man sich den langen Abstecher schon überlegen.
Bei den Fällen führt ein Wanderweg hinab (Diyinda Walk: ca. 30-40 Minuten abwärts, 50-60 Minuten aufwärt – gesamt 3,2 km). Von oben kann man die Wasserfälle aber auch gut betrachten.
Nächster Stopp ist ein hervorragender Aussichtspunkt am Highway auf die unbevölkerte grüne Insel Hinchinbrook Island.
Am Parkplatz (s. Google Maps) gibt es zwei Aussichtspunkte. Richtig lohnt sich aber nur der kurze Weg zum weiter oben gelegenen Aussichtspunkt (“Panjo Lookout”), wo sich eine ungehinderte Sicht auf die wunderschöne Landschaft ergibt. Ein schöner Ort zum Verweilen.
Anschließend fahren wir weiter nach Mission Beach.
→ Alle Infos zum Besuch in Mission Beach und Übernachtungsmöglichkeiten findest du in meinem Artikel.
Heutige Tagesdistanz: ca. 175 km (2 Stunden).
Mission Beach bis Daintree – Stopps bei Babinda Boulders und Cairns (1-2 Tage / 0-1 Nacht)
Je nachdem wie es zeitlich am Ende deiner Route nun aussieht, kannst du an diesem Tag bis kurz vor Daintree durchfahren oder die Strecke auf zwei Tage aufteilen.
Am Morgen verbringen wir noch etwas Zeit in Mission Beach und machen uns vormittags auf.
Babinda Boulders
Einen Halt solltest du bei den Babinda Boulders (Google Maps) machen (6 km westlich von Babinda). Dort fließt ein teils rauschender Fluss durch die in dieser Region typischen Granitfelsen und schuf so glatte, rundliche Formen. Dazu leuchtet das Flusswasser in Gelb, Türkis- und Blautönen. Ein Weg führt am Fluss entlang und endet an einer Aussichtsplattform. Schwimmen in den meisten Bereichen ist verboten, nahe des Parkplatzes gibt es allerdings einen größeren Pool ohne Strömung, an dem man im recht kalten Wasser baden kann.
Im Sommer ist relativ viel los, da auch Einheimische diesen Ort gerne zur Abkühlung nutzen. Dennoch auf jeden Fall empfehlenswert!
Cairns
Ob du deine Fahrt heute in Cairns beendest, kommt darauf an.
Wir entschieden uns an diesem Tag, nach einem Kurzbesuch in Cairns spontan, bis nach Mossman weiterzufahren, da Cairns als Stadt nicht viel zu bieten schien. Im Gegensatz zu Brisbane ist Cairns noch um einiges kleiner und entstand durch den Tourismus am Great Barrier Reef, was man auch merkt.
Ich finde daher, dass sich eine Nacht in Cairns nur lohnt, wenn du z.B. einen Rundflug oder Tauchausflug am Great Barrier Reef machen möchtest oder an anderen Aktivitäten teilnehmen willst. Diese werden hier zuhauf angeboten, z.B. im Bereich der Esplanade.
Wer Cairns nur kurz besucht, kann einmal entlang der Esplanade schlendern. Bei Ebbe findet sich dort kein Wasser, sondern nur ein schlammiges Watt. Dafür lassen sich aber immer wieder Pelikane und andere Wasservögel beobachten.
Sehenswürdigkeit in Cairns ist außerdem das Cairns Aquarium (Google Maps) mit Meerestieren aus Queenslands hohem Norden. Highlights sind der 20 m lange Unterwassertunnel, das 360° Oceanarium und der 10 m tiefe Wassertank.
Nach Cairns ging es für uns nun weiter bis nach Mossman, wo wir übernachteten, um am nächsten Tag zum Daintree Regenwald aufzubrechen.
Heutige Tagesdistanz (ohne Aufteilung): ca. 235 km (3:20 Stunden).
Daintree Rainforest – Ältester Regenwald der Welt am Great Barrier Reef (2 Tage / 1 Nacht)
Der weltweit älteste Regenwald steht hier, in einer der nördlichsten Regionen Australiens als Daintree Rainforest National Park unter Schutz. Dichter Dschungel und das Great Barrier Reef, welches sich nicht weit vor der Küste befindet, treffen hier aufeinander.
Leistenkrokodile und Kasuare sind spannende Tiere, denen man hier begegnen kann, ob am Strand oder auf einem der Wege durch den Regenwald. Das nördlichste Ziel ist für die meisten Besucher das Cape Tribulation, denn danach endet die gute asphaltierte Straße.
→ Alles für deinen Besuch des Daintree Regenwalds (auch Übernachtungsoptionen) findest du in meinem umfangreichen Artikel dazu.
Für den Besuch der nördlich von Mossman gelegenen Sektion des Parks solltest du wenigstens eine Übernachtung einplanen. Für die Highlights reichen insgesamt dann 2 Tage.
Fahrtstrecke für den Daintree Rainforest (von/bis Mossman): Ca. 80 km (3 Stunden)
Atherton Tablelands oder Rückfahrt nach Cairns (1-2 Tage / 1-2 Nächte)
Nun kommt es ganz auf deine Zeitplanung an, ob du noch die Atherton Tablelands besuchst, wo dich einige Sehenswürdigkeiten erwarten oder direkt nach Cairns zurückfährst, um deine Ostküsten Route zu beenden.
Tolle kleine Wasserfälle, riesige Würgefeigen, vulkanische Krater, Seen und Landschaften sowie ein kühleres Klima erwarten dich in den Atherton Tablelands. Für einen Besuch dieser Region solltest du 2 weitere volle Tage einplanen und wenigstens einmal übernachten.
→ Alle Infos zur Route und den Sehenswürdigkeiten der Atherton Tablelands erfährst du in meinem Artikel dazu.
Fahrtstrecke für mind. zwei Tage Atherton Tablelands bis Cairns: Ca. 380 km (6 Stunden).
Fahrtstrecke Mossman bis Cairns: 75 km (1 Stunde).
Ende der Route – Gesamte Dauer und Kilometer
Hier endet nun deine Australien Ostküsten Route.
Zurück geht es nun in der Regel von Cairns per Flug nach Sydney oder in andere Großstädte, um anschließend in die Heimat zurückzufliegen oder in Australien weiterzureisen.
Insgesamt kommen wir nun bei den angegebenen Mindesttagen für diese Route auf 30 Tage, wobei die Atherton Tablelands am Ende eher optional sind und du dir 1-2 Tage sparen könntest. Auch könnte bei Auslassung von Brisbane ein Tag gespart werden, sodass die Route in 4 Wochen / 28 Tagen möglich ist.
Nimmt man meine angegebenen Tage, wenn man es etwas entspannter macht, dann kommen wir auf 42 Tage (6 Wochen), was als empfohlene Reisedauer gilt, wenn man auch mal Pausentage einlegen möchte oder weniger pro Tag fahren möchte. Wer zusätzlich noch die ein oder andere Insel besuchen möchte, plant für die Route dann sogar 7-8 Wochen ein.
Bei der Mindestdauer von 30 Tagen kommen wir inkl. aller Umwege und sonstigen Fahrten auf ca. 4200-4500 km (grob 55-62 Stunden), je nachdem, ob optionale Abstecher dazukommen oder z.B. die Atherton Tablelands am Schluss.
Das wären dann 140-150 km/Tag oder ca. 2 Stunden Fahrt täglich.
Bei der entspannteren Dauer von 42 Tagen sind wir im oberen Bereich der Kilometer und können eher 4800 km ansetzen, da optionale Ziele mitgenommen werden.
Das wären dann 115 km/Tag oder 1,5 Stunden Fahrt täglich im Schnitt.
Geht es für dich auf deiner Australien Reise noch weiter, z.B. durch das Outback?
Dann solltest du dir mein Artikel zur Route durch das Outback unbedingt noch ansehen!
Für deine Reisen empfehle ich dir außerdem die kostenlose VISA Kreditkarte der Hanseatic, mit der du weltweit kostenfrei Bargeld abheben kannst und vieles mehr.
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